Denise Hofmann verlässt das Restaurant Cassiopeia in Kaisten

Ein Entscheid, welcher der Wirtin nicht einfach gefallen war. Gleichzeitig freut sie sich aber auch auf die Eröffnung ihrer Geschenkboutique im nächsten Frühjahr in Frick.

Susanne Hörth

Eine Geschenkboutique, ergänzt mit einem kleinen Café zum Verweilen: Diese Idee stand vor zehn Jahren im Vordergrund, als Denise Hofmann das Cassiopeia direkt an der Hauptstrasse in Kaisten eröffnete. Ihr Flair für schöne Einrichtungsgegenstände, dazu zählen spezielle Möbelstücke ebenso wie saisongerechte Dekorationsartikel, zeigt sich auch im harmonisch abgestimmten Innern des Gastrobetriebes. Unter einem dunklen Nachthimmel, der mit dem Sternenbild Cassiopeia zum Träumen und Geniessen einlädt, hat Denise Hofmann mit der Wahl von Holztischchen und verschiedenen Sitzmöglichkeiten einen gemütlichen Wohlfühlort geschaffen. «Die Leute sollen sich bei uns wie in einer Stube fühlen.» Ein Wunsch, der sich erfüllt hat: Jung und Alt, in Gruppen oder allein, Handwerker und Vereine – das Cassiopeia wurde schnell zu einem beliebten Treffpunkt. Immer mehr auch zum Verpf legungsort über die Mittagszeit. Die Speisekarte wuchs und mit ihr ebenso der Aufwand in der kleinen, aber funktionstüchtigen Küche.

«Der Gastrobereich ist heute gegenüber der Boutique der weitaus stärkere Teil», so die Wirtin, die sich einerseits über den grossen Zuspruch der Gäste freut, gleichzeitig aber auch bedauert, dass ihre Leidenschaft für die Geschenkboutique und alles, was damit zusammenhängt, immer mehr in den Hintergrund rückte. Die langen Arbeitstage lassen sie und ihr kleines Team, dazu zählt auch ihr Vater Ueli Senn – «er wäre eigentlich schon lange pensioniert, und ist mir von Anfang an eine sehr grosse und wichtige Hilfe» – sowie ihr Mann Stefan Hofmann und Köchin Kerstin Widmer an die Grenzen stossen. Die schwierige Corona-Zeit tat ihr Übriges zum immer stärker werdenden Bewusstsein: Es muss sich etwas ändern. Denise Hofmann traf eine Entscheidung. Sie wird das Restaurant mit dazugehörendem Lädeli in Kaisten aufgeben. Die Kündigung hat sie Liegenschaftsbesitzer Urs Weiss auch schon überreicht. Er bedauert das sehr, zeigt aber auch viel Verständnis.

Wechsel im nächsten Frühjahr
Die Hände in den Schoss liegen und sich einfach einmal etwas Ruhe gönnen, ist nicht im Sinne von Denise Hofmann. «Ich gehe nach Frick und mache dort eine Geschenkboutique auf.» Wenn auch der Abschied vom Cassiopeia mit einem weinenden Auge erfolgt, so freut sich die 50-Jährige nun auf diesen Neuanfang. Letztlich ist es auch ein Zurückgehen zur ursprünglichen Idee einer liebevoll zusammengestellten Geschenkboutique. Sie wird noch bis Ende Jahr das Cassiopeia führen «vielleicht auch noch im Januar.» Der Februar ist für das Räumen, den Ausverkauf sowie die Übergabe vorgesehen.

Ihrer treuen Kundschaft im Cassiopeia wünscht Denise Hofmann und das ganze Team, dass ihnen ein Treffpunkt wie bis anhin an der Kaister Hauptstrasse erhalten bleibt. Fast wäre die Nachfolge schon unter Dach und Fach gewesen. Ein Fricktaler Unternehmen zog sich kurz vor Abschluss zurück. Das Kaister Lokal hätte zwar in des bestehende Gastrokonzept des Unternehmens gepasste. Der aktuelle Mangel an Köchen in den eigenen Filialen liess den Interessenten dann von einem weiteren Restaurantbetrieb absehen.

Somit wartet das Cassiopeia mit dazugehörender Infrastruktur (Gastroräume und gedeckte Gartenterrasse) auf neue Pächter, die ihre Gäste zum Geniessen und Wohlfühlen einladen möchten. Ob der Name so bleiben wird, können Denise Hofmann und Liegenschaftsbesitzer Urs Weiss nicht sagen. Es liegt in der Entscheidung der neuen Pächter.