Jetzt wird im Fricktal geimpft
09.02.2021 Fricktal, GesundheitVolle Kapazität noch nicht erreicht
Am Montag ist das Impfzentrum Rheinfelden in Betrieb genommen worden. Weil der Impfstoff noch knapp ist, können vorerst nur 500 Personen pro Woche geimpft werden.
Valentin Zumsteg
Der Start ist geglückt: Pünktlich um 8 Uhr ist am Montagmorgen das Impfzentrum im Rheinfelder Bahnhofsaal eröffnet worden. Es ging alles ruhig und geordnet vonstatten, wie ein Augenschein zeigte. Sylvia Vögtli aus Rheinfelden war die erste Person, die eine Impfung erhielt. «Ich war schon ein bisschen nervös. Doch alles ging gut, ich habe von der Impfung nichts gespürt», erklärte die 72-Jährige, die an Vorerkrankungen leidet. Sie ist erleichtert, dass sie nun die erste Impfdosis erhalten hat. «Das Leben geht weiter. Aber erst, wenn ich die zweite Impfung bekommen habe, fühle ich mich sicherer.» Den zweiten Impftermin hat sie bereits.
Impfstoff von Moderna
Betreiberin des Impfzentrums ist das Gesundheitszentrum Fricktal (GZF). «Da der Impfstoff derzeit sehr knapp ist, starten wir im Impfzentrum Rheinfelden mit wöchentlich 500 Impfungen. Sobald mehr Impfstoff verfügbar ist, werden wir die Impfungen sukzessive erhöhen und die Anzahl der Mitarbeitenden entsprechend anpassen», schildert Miriam Crespo, Leiterin Kommunikation beim Gesundheitszentrum Fricktal. Gemäss Chefärztin Priska Grünig ist davon auszugehen, dass während der ersten vier Wochen das Kontingent für Rheinfelden bei 500 Dosen pro Woche bleiben wird. «Wir hoffen aber, dass es später mehr Impfstoff gibt.» Geimpft wird das Vakzin von Moderna. Das GZF erhält vom Kanton jeweils Impfstoff für eine Woche. Dieser wird im GZF gelagert, nur der Tagesbedarf gelangt in den Bahnhofsaal. Über Nacht hat es dort keinen Impfstoff.
Es braucht einen Termin
Miriam Crespo betont, dass eine Impfung erhält, wer zuvor online einen Termin vereinbart hat: «Die Impfung von Menschen unter 75 Jahren ist nur möglich, wenn sie als Risikopatienten gelten und ein entsprechendes ärztliches Attest vorweisen können.» In einer ersten Phase sind im Impfzentrum sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz; neben GZF-Angestellten arbeitet auch externes Personal mit. «Ärzte, die bereits am GZF tätig sind, kommen auch in den Impfzentren zum Einsatz. Da die bisherigen ärztlichen Ressourcen aber nicht ausgereicht hätten, hat man mehr Stellenprozente für die Ärzteschaft gesprochen und entsprechend rekrutiert», schildert Crespo. Am ersten Morgen war auch Katharina Hirt, Verwaltungsratspräsidentin des GZF, an vorderster Front dabei. Die diplomierte Pflegefachfrau hat zahlreiche Personen selber geimpft: «Für den Schutz der Bevölkerung ist es wichtig, dass es jetzt losgeht.» Voraussichtlich in zwei Wochen soll das zweite Fricktaler Impfzentrum in der Stadthalle in Laufenburg den Betrieb aufnehmen. «Die Impfzentren des GZF haben bei derzeitiger Ausbaugrösse und den aktuellen Betriebszeiten eine maximale Impfkapazität von je 4800 Impfungen pro Woche», erklärt Miriam Crespo. Diese Kapazität kann aber erst voll ausgeschöpft werden, wenn genügend Impfstoff zur Verfügung steht. Die Betriebszeiten sind vorerst von Montag bis Freitag von 8 bis 12 und von 13 bis 17 Uhr. Sie können aber je nach Bedarf und Verfügbarkeit des Impfstoffes angepasst werden.