Geschichte und Gegenwart verschmelzen
06.09.2022 Kultur, LaufenburgLaufenburger Kulturnacht entzündet Feuerwerk für die Sinne
Die bereits 17. grenzüberschreitende Kulturnacht bot für die Besucher ein buntes Kaleidoskop aus Kunst, Musik, Tanz, Literatur und Kulinarik. Der Event macht der Kulturstadt Laufenburg wieder einmal alle Ehre. Kunst und Kultur wurden in einer grossen Vielfalt präsentiert. Teil des Anlasses war auch die Aktion «50 Jahre Laufenburger Altstadt unter Denkmalschutz».
Charlotte Fröse
OK-Chef Roland Kaufmann betonte an der Eröffnung, dass gerade in Zeiten von Krisen die Kultur Türen öffne und Toleranz für Neues ermögliche. «Kultur ist die Antwort – Laufenburg der Ort», so lautete das Motto der diesjährigen Kulturnacht. Laufenburgs Bürgermeister Ulrich Krieger (D) sagte an der Eröffnung, dass das Motto nicht treffender hätte sein können. «Wo Kultur ist, entsteht Begegnung.» Zudem hob er die Wichtigkeit des grenzüberschreitenden Kulturlebens in Laufenburg hervor. Die Laufenburger Stadträtin Regina Erhard, die in Vertretung für Stadtammann Herbert Weiss an der Eröffnung teilnahm, betonte: «Kultur will gepf legt werden.» In Laufenburg, wo die Kultur riesigen Stellenwert einnehme, herrsche eine grosse kulturelle Vielfalt die gerne präsentiert und gepflegt werde.
Grosses Angebot
Alle rund 30 Stationen der Kulturnacht in und um die Altstadt auf beiden Seiten des Rheins zu besuchen war schlichtweg nicht möglich, dazu war das Angebot einfach zu gross. Die Gelegenheit, sich selbst künstlerisch zu betätigen war im Rehmann-Museum beim Workshop «Kunst oder Krempel» oder auch beim «Malen für Kinder und andere» im «Bildfenster» bei Edita Soldati geboten. Immer wieder ergossen sich am Samstagabend Regenschauer über dem Geschehen. Den Besuchern boten sich währenddessen gute Gelegenheiten, sich beiderseits des Rheins in den Ateliers, Museen und Werkstätten umzusehen, sich kulinarisch verwöhnen zu lassen oder einer Lesung zu lauschen, wie beispielsweise im Alten Zeughaus, wo vom Jurapark Aargau Sagen zu hören waren. Musikalisch hatte die kulturelle Nacht zudem etliche Angebote parat. Unter anderem im Schlössle, im Rehmann-Museum oder auf der Gasse. Das Theaterensemble Wiwa präsentierte in der Kultschüür diverse Szenen aus ihrem Repertoire. Ausschnitte aus dem Programm «Drachenherz» präsentierte die Ballettschule «balettissimo» auf der Laufenbrücke. Ebenfalls dort zeigten Künstler aus Deutschland und der Schweiz ihre Werke.
Integriert in die Veranstaltung war die Aktion «50 Jahre Laufenburger Altstadt unter Denkmalschutz», die bereits vor der Kulturnacht mit Aktivitäten aufwartete. Roland Kaufmann sagte dazu, dass sich der Denkmalschutz für Laufenburg überaus gelohnt habe, aber auch eine Herausforderung darstelle. Für die Besucher bestand die Chance in einer «Zeitkapsel», einem begehbaren Kubus, das Getöse des einstigen Laufens, eine Stromschnelle unterhalb der Laufenbrücke die für den Kraftwerksbau zwischen 1908 und 1912 gesprengt wurde, zu hören und zu erleben. Eine elektronische Bilderschau zur Stadtgeschichte von Laufenburg war zudem dort zu sehen.