Die närrische Jahreszeit ist jetzt!
02.02.2023 Kultur, LaufenburgLaufenburger Fasnacht wartet mit vielen Highlights auf
Tschättermusik, Salmanlandung, Jubiläums-Häxefüür-Nachtumzug, Open-Air-Guggen-Festival und grosser Umzug am Fasnachtssonntag: das sind nur einige der vielen Programmpunkte der grenzüberschreitenden Städtlefasnacht in Laufenburg.
Susanne Hörth
Etwas aus der Übung seien sie schon, meinte Zunftmeister Thomas Scherzinger an der Pressekonferenz zur diesjährigen Laufenburger Städtlefasnacht. Es ist die erste nach 2019, welche wieder grenzüberschreitend stattf inden kann. Mit der Fasnacht lässt sich zwar der kalte Winter vertreiben, gegenüber der Pandemie musste die närrische Tradition jedoch klein beigeben. Doch das ist Vergangenheit. Und so bedeutet «etwas aus der Übung gekommen» keineswegs weniger Antrieb oder Begeisterung. Im Gegenteil: Ab heute Donnerstag, dem 1. Faissen, machen die beiden Schwesterstädte mit einem reichhaltigen Programm deutlich, sie wollen ihrem Ruf als bekannte Fasnachtshochburg gerecht werden.
Dass es bis zur Verbrennung des Böögs am Abend des Aschermittwochs rund gehen wird, darauf verweist ebenfalls die diesjährige Plakette. Ein Laufenburger Zunftbruder in seinem Plätzlikleid freut sich, eingebettet in den Rundweg «Laufenburger Acht», auf eine närrisch-bunte Städtlefasnacht. Die ersten beiden Faissen beginnen jeweils morgens um 5 Uhr auf Schweizer Seite mit dem ohrenbetäubenden Tschättern in der Altstadt. Das schaurig-schöne Getöse lässt garantiert auch den letzten Fasnachtsmuffel aus den Federn hochschrecken. Getschättert wird beidseits der Rheins von Gross und Klein während der fünften Jahreszeit immer wieder (siehe dazu auch fasnacht-laufenburg.com). Verweilen und Geniessen ist ab dem ersten Faissen unter anderem auch in der Salmi-Grotte auf Schweizer Seite möglich. Ab dem 2. Faissen steht auch die Barocker-Bar zusätzlich bereit.
Der Fisch wird an Land gezogen
Richtig los geht es dann am 3. Faissen, 16. Februar. Mit der traditionellen und immer wieder sehenswerten Salman landung auf deutscher Rheinseite um 16.30 Uhr, und kurz darauf um 17 Uhr mit der offiziellen Eröffnung der Städtlefasnacht, gehört Laufenburg definitiv den Fasnächtlern. Jetzt folgt ein Programm-Highlight auf das nächste. Auf Schweizer Seite nehmen am gleichen Abend die drei Schnitzelbank-Gruppen «De Böög», «Salm-Trätschä» und «WunderKram» das zurückliegende und aktuelle Geschehen mit spitzer Zunge auf. Sie zirkulieren ab 20.30 Uhr in den Lokalitäten «Warteck», «Taverne zum Schiff» und «Swissbar-Hüsli».
Am Freitagabend gehören ab 19 Uhr die Bühnen in beiden Laufenburger Altstädten den 33 teilnehmenden Guggenformationen von überall her. Eine Stunde zuvor zeigt bereits der Nachwuchs am Kinder-Guggen-Open-Air, was sie so draufhaben.
Ein Jubiläum steht am Samstagabend an. Zum 20. Mal gehört die Nacht am «Häxefüür» den Hexen, Geistern und Dämonen. Am grenzüberschreitenden Umzug beteiligen sich 80 Gruppen mit rund 1500 Teilnehmenden. Tags darauf beginnt der Sonntag mit einem ökumenischen Fasnachtsgottesdienst in der Kirche St. Johann. Laut, bunt und ausgelassen wird es dann am Nachmittag beim grossen Umzug. Er beginnt um 14.11 Uhr.
Der Montag steht im Zeichen der kleinen Narren. Der Kinderumzug beginnt um 14 Uhr beim Wasentor. Anschliessend geht es an den Kinderball in der Turnhalle Burgmatt. Tags darauf versüssen die Zunftmitglieder der Narro-Alt-Fischerzunft 1386 wie gewohnt den Mädchen und Buben den bitteren Abschied von der Fasnacht mit dem Narrenlaufen. Am Aschermittwoch gilt es mit der Verbrennung des Böögs für dieses Jahr «Auf Wiedersehen» zur Fasnacht zu sagen.