Zum dritten Mal innerhalb von wenigen Tagen ist am Freitag das Hostel «Tabakhüsli» in Rheinfelden geflutet worden. Auch andere Liegenschaften in der Fröschweid waren betroffen.

Valentin Zumsteg

«Es reicht langsam», sagt Rosa Hürbin vom Hostel «Tabakhüsli». Am Freitagnachmittag kurz nach 16 Uhr sorgte ein Gewitter mit heftigem Regen erneut für eine Überschwemmung in der Fröschweid. Wie schon zuvor am Montagnachmittag sprudelte das Wasser aus den Schächten und überflutete die Strasse, diesmal aber etwas weniger stark als zu Wochenbeginn. Das Hochwasser drang in zahlreiche Liegenschaften ein. Im Café des Hostels stand das Wasser wieder rund 10 Zentimeter hoch, die Waschküche war noch stärker betroffen. «Das ist jetzt bereits zum dritten Mal innerhalb von wenigen Tagen», erzählt Hürbin. Denn schon am Sonntag und am Montag vor einer Woche wurde das Erdgeschoss ihrer Liegenschaft geflutet (die NFZ berichtete).

«Brief an die Stadt»
Für Rosa Hürbin ist klar, dass es so nicht weitergehen kann. «Wir schreiben einen Brief an die Verantwortlichen der Stadt. Es muss etwas geschehen», sagt Hürbin. Ähnlich sieht es Roland Gröflin, der ebenfalls Liegenschaften in der Fröschweid besitzt. Diese waren erneut betroffen. «Zum Boden- und Duschablauf ist wieder Rückstauwasser herausgedrückt worden. Somit hatte es wieder ein bis zwei Zentimeter Wasser im Erdgeschoss. Die Feuerwehr benötigte ich nicht, ich habe das Wasser selber aufgesaugt», schildert Gröflin. «Im Keller habe ich am Freitagmorgen in weiser Voraussicht eine fixe Pumpe installieren lassen. Diese hat bereits ihre Dienste getan.» Gröflin findet, dass in der Fröschweid etwas geschehen muss: «Wir haben die Nase voll.» Er hofft, dass die Stadt etwas unternehmen wird, denn so könne es nicht weitergehen. «Meine Bitten an die Stadt: Analysieren der Ursache, prüfen der Systeme und dann Verbesserungen planen und Massnahmen umsetzen.»

Feuerwehr im Einsatz
Die Feuerwehr war am Freitagnachmittag mit rund 15 Leuten vor Ort, wie Walter Bräutigam von der Feuerwehr Rheinfelden gegenüber der NFZ erklärt. «Rund zehn Liegenschaften waren betroffen.» Neben den Häusern in der Fröschweid drang erneut auch beim «Feldschlösschen am Rhein» Wasser in den Keller ein. Der Einsatz der Feuerwehr dauerte am Freitag bis 22 Uhr. Die Stadt hat nun erste Schritte eingeleitet, um herauszufinden, wieso das Wasser bei starken Regenfällen wiederholt aus den Schächten sprudelt. Gestern Montag wurden gemäss Bräutigam Aufnahmen der Leitungen gemacht.