Gewitterregen flutet Fröschweid

  29.07.2021 Rheinfelden, Wetter

Am Montagnachmittag ist die Rheinfelder Fröschweid geflutet worden. Über ein Dutzend Liegenschaften sind betroffen. Besonders hart hat es das Hostel «Tabakhüsli» erwischt.

Valentin Zumsteg

Kurz nach 17 Uhr am Montagnachmittag erlebte Rheinfelden einen Wolkenbruch, es schüttete wie aus Kübeln. In der Fröschweid sprudelte das Wasser aus den Schächten, die Strasse stand innerhalb von wenigen Minuten teilweise knietief unter Wasser. Ein Velofahrer stürzte gemäss Augenzeugen über einen Schachtdeckel, der von den Wassermassen angehoben worden war.

Kaum aufgeräumt, kam das neue Unwetter
«Es ging blitzschnell», erzählt Rosa Hürbin vom Hostel «Tabakhüsli». Sie war am Montag damit beschäftigt, die Schäden vom Sonntag aufzuräumen. Denn schon dann hatte es eine Überschwemmung gegeben und das Wasser war in die Waschküche und das Café des Hostels eingedrungen. «Wir haben den ganzen Montag geputzt und entsorgt. Als wir fertig waren, kam der neue Regen wie ein Wasserfall. Diesmal war die Überschwemmung deutlich heftiger. Im Café stand das Wasser rund 30 Zentimeter hoch, in der Waschküche noch höher», schildert Hürbin. Den Schaden kann sie noch nicht beziffern. Ein Tumbler und zwei Kühlschränke, die den Sonntag überstanden hatten, sind jetzt kaputt. «Die kleine Küche ist wahrscheinlich auch nicht mehr zu retten», sagt Hürbin.

Ebenfalls betroffen sind zwei Liegenschaften von Roland Gröflin. «Im Keller der Fröschweid 8 stand das Wasser rund einen halben Meter hoch. In der Fröschweid 6 drang es ins Erdgeschoss ein, dort hatten wir drei bis vier Zentimeter.» Gröflin ist – wie Hürbin auch – der Ansicht, dass die Stadt etwas unternehmen muss, um die Kapazität der Leitungen in diesem Bereich zu erhöhen. Es könne nicht sein, dass es bei jedem heftigen Gewitter wieder Überschwemmungen gebe.

Feuerwehr mit 28 Leuten im Einsatz
Weniger stark getroffen hat es das Hotel Schiff, dort drang Wasser in den Eingangsbereich, wie Direktor Martin Sonderegger berichtet: «Es waren aber nur ein bis zwei Zentimeter. Wir konnten das Wasser aufsaugen, wir hatten zum Glück immer Strom.» Im Restaurant «Feldschlösschen am Rhein», weiter oben in der Marktgasse, drang viel Wasser in den Keller. Die Feuerwehr war am Montag schnell vor Ort und leistete Hilfe. «Rund ein Dutzend Liegenschaften waren betroffen. Zahlreiche Keller mussten ausgepumpt werden», erklärt Einsatzleiter Walter Bräutigam. Die Feuerwehr stand mit 28 Leuten im Einsatz. Jetzt hoffen alle in der Fröschweid, dass sich die Wettersituation langsam beruhigt und keine neuen Überschwemmungen drohen.


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