Wald, Natur und noch viele Arbeiten mehr

  24.03.2021 Gastronomie, Laufenburg, Natur

Am 1. Januar 2020 ist Forst&Dienste Laufenburg-Gansingen gestartet. Entstanden ist diese öffentlich-rechtliche Firma aus der Zusammenlegung der beiden Forstbetriebe Gansingen und Laufenburg. Das erste Betriebsjahr war trotz aller Herausforderung gut, die wirtschaftlichen Ziele wurden erreicht.

Susanne Hörth

Für Revierförster Alfred Bühler und sein Team brachte das Jahr 2020 einiges an Neuem, an Herausforderungen und ganz besonders viel an Arbeit. Bühler ist nicht nur Revierförster, sondern auch Geschäftsleiter der am 1. Januar 2020 gestarteten Firma Forst&Dienste Laufenburg-Gansingen. Deren Verwaltungsratspräsident ist der Laufenburger Vizeammann Meinrad Schraner. In seinem Vorwort zum Geschäftsbericht 2020 freut er sich, dass die Firma gut gestartet sei, die Akzeptanz in der Bevölkerung spürbar sei sowie auch die wirtschaftlichen Ziele im ersten Betriebsjahr gut erreicht worden seien. Er hält aber auch fest: «Klimabedingt musste der neue Betrieb im 2020 mehr als 2600 Kubikmeter vom Käfer befallenes Nadelholz aus dem Wald entfernen.» Aber nicht nur das Klima, auch die Ansprüche der Gesellschaft an das Naherholungsgebiet Wald, eine eher schwerfällige Schweizer Holzverarbeitungsindustrie und sich ändernde Anforderungen an die Forst-Teams seien die grössten Herausforderungen, denen sich der neue Betrieb zu stellen habe. «Diese Herausforderungen können mit gut organisiertem Lobbying, mit der Beteiligung der Politik, kompetenten Wirtschaftsführern sowie grossem Durchhaltewillen gelöst werden», so der Verwaltungsratspräsident von «Forst&Dienste». Er betont zudem: «Gefragt und gefordert sind neue Konzepte.»

Wetterextreme
Betriebsleiter Alfred Bühler geht in seinem Bericht unter anderem auf die Wetterextreme im vergangenen Jahr ein. Bereits im Februar habe der erste Sturm zu Waldschäden geführt. Im Sommer dann begünstigte die Trockenheit und Hitze die Borkenkäferpopulation. «Am 1. August richteten starke Niederschläge dann Schäden an Flur- und Waldstrassen an», zeigt der Geschäftsführer auf, wie nah die unterschiedlichen Wetterkapriolen beieinander liegen. «Kanton und Försterverband rieten den Forstbetrieben, nicht noch mehr Holz auf den Markt zu bringen und nur verkauftes Holz zu rüsten.» Somit sei der Fokus beim Team von «Forst&Dienste» auf Arbeiten für Dritte und Projekte im Strassenbau, Hochwasserschutz und Naturschutzmassnahmen gelegen.

Sturm- und Käferholz machten sich im Laufe des Jahres 2020 insbesondere beim Nadelholz mit sinkenden Preisen bemerkbar. Während Laubholz eine Konstante beim Preis verzeichnen kann, steigt die Nachfrage für schwaches Buchen-Brennholz und Lärche-Bauholz. Bühler führt weiter an: «Beim Wertholz sind die Laubhölzer sowie Lärchen, Douglasie und Föhre sehr gesucht.»

Die noch junge Forstfirma legt bei ihren Arbeiten viel Wert auf Naturverjüngung. Neben der Jungwaldpflege stellen auch Massnahmen für die Natur und Umwelt einen wichtigen Bestandteil der Aufgaben des Teams dar. So konnte etwa als Beispiel für viele weitere ökologische Aufwertungen im Laufenburger Gebiet Schwarzrein ein Weiherprojekt realisiert werden.

Ob Arbeiten im Forst, an Waldstrassen, Instandstellungsarbeiten von Waldhütten und ihren Umgebungen und auch immer wieder Aufträge für Gemeinde und Dritte: es gab das ganze Jahr hindurch immer mehr als genug für die Mitarbeitenden vom «Forst&Dienste» zu tun.

Finanzen
Bei einem Aufwand von 1,27 Millionen Franken und einem Ertrag von 1,537 Millionen Franken resultiert ein Nettoergebnis von 266 780 Franken. In letzterem aufgeführt ist auch eine Lagerbuchung des aufgerüsteten Holzes im Wald von rund 200 000 Franken.

In ihrem Schlusswort blicken Betriebsleiter Alfred Bühler und sein Stellvertreter Andreas Bühler auf ein turbulentes, ereignisreiches wie auch erfolgreiches erstes Betriebsjahr 2020 zurück.


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