von Hildegard Siebold

Schon am dritten Faissen, wenn nach historischer Sitte in Laufenburg der Salm angelandet wird, strahlte die wärmende Frühlingssonne vom Himmel, was das Zeug hielt. Sie verbreitete eine ansteckend gute Laune bei Narren und Zaungästen. Und die strömten unter derart herrlichen Bedingungen gleich scharenweise in die Altstädte hüben und drüben, um das Zeremoniell der Salmanlandung gebührend zu würdigen. Das ist jedes Jahr aufs Neue ein beeindruckendes Schauspielt, wenn die Salmfänger in ihren Booten den Rhein hinunterfahren und ihren Fang im Netz dann im Geleit der Narro-Altfischerzunft durch die Altstadtgassen tragen. Der Marktplatz auf Schweizer Seite war in diesem Jahr das Ziel, dort wurde turnusgemäss die Städtlefasnacht eingeläutet.

1300 Guggenmusikern

Ein ganz klein wenig an das Wörtchen Tradition anlehnen darf sich mittlerweile auch das Open-Air-Gugge-Festival, fand es doch in der mittlerweile 27. Auflage statt und ist aus dem Laufenburger Fasnachtskalender nicht mehr wegzudenken. 33 Guggenmusiken aus zehn Kantonen und vier Landkreisen mit rund 1300 Guggenmusikern gaben sich am Freitagabend ein grenzüberschreitendes Stelldichein, das einmal mehr einfach nur Spass bereitete. Schon vor dem eigentlichen Auftakt bestach das Festival mit einem Monsterkonzert der Kinderguggen, die da schon seit eineinhalb Stunden auf den fünf Bühnen in beiden Städten agiert hatten.

Hexen und Geistern gehörte die Bewunderung der Besucher am Samstagabend beim Häxefüür. Die 16. Auflage lockte mehr als 60 Hexen-, Dämonen- und Geisterzünfte nach Laufenburg. Im Mittelpunkt standen nach dem grenzüberschreitenden Umzug das wilde Treiben und die Mystik der Gruppen, die mit ihren Fackeln in den dunklen Gassen eine geheimnisvolle Stimmung schufen.

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