Von Hildegard Siebold

Ein Leben ohne Hut? Undenkbar für Sonja Hauer. «Das wäre total langweilig», sagt sie im Brustton der Überzeugung. Seit mehr als 30 Jahren lebt die Hut-Frau in Magden. Das schmucke Haus ist umgeben von bunter Blumenpracht. Als die Hausherrin die Türe öffnet, sucht man jedoch vergebens nach einem Hut. Sonja Hauer trägt ihre Hüte nur zu besonderen Anlässen. Etwa 70 an der Zahl besitzt sie, einige Exemplare schmücken die Garderobe im Eingangsbereich.

Dass zum Hut das passende Outfit gehört, versteht sich für Sonja Hauer ganz von selbst. «Das Gesamtbild muss stimmen, ein Hut ohne stilvolle Kleidung geht gar nicht», erklärt sie. Gepflegt von Kopf bis Fuss halt einfach. Dann zieht sie die Blicke auf sich, wird von den Menschen angesprochen und bekommt viele Komplimente. Ihr erster Hut war ein Schleierhütchen, ganz in schwarz, schnörkellos und in seiner Schlichtheit sehr elegant. Den Gründerhut nennt sie ihn, denn es war der Hut, den sie anno 1990 auf der Gründungsfeier des von ihr initiierten Hutclubs Basel trug. Wie es dazu kam? «Das ist eine ganz besondere Geschichte», schmunzelt sie. Sie arbeitete damals als Barmaid im Hotel «Drei Könige» in Basel. Da entstanden viele Kontakte. Einer führte sie auf eine Vernissage. «Da war eine Dame, sehr gross und mit Hut», erzählt sie. Sie zog die Blicke aller Männer auf sich. So haben sie und ihre beiden Freundinnen in einer nahen Boutique spontan Hüte gekauft. Jetzt fanden auch sie Beachtung, wurden angesprochen und gefragt: «Wer seid ihr?». Ebenso spontan kam die Antwort: «Wir sind der Hutclub Basel.»

Ganzer Bericht in der NFZ-Printausgabe vom Freitag.