BASELLAND. Die Farnsburg ist ein Kulturgut von nationaler Bedeutung und ein Wahrzeichen des Oberbaselbiets. 1933 verpflichtete sich der Kanton zum Unterhalt der Anlage, die sich im Besitz der Familie Dettwiler befindet. Nach der ersten grossen Restaurierung von 1929 bis 1931 sowie zahlreichen weiteren Reparaturen fand in den vergangenen fünf Jahren eine umfassende Sanierung der Burganlage statt. Eine grosse Herausforderung stellte die Sicherung des stark beschädigten Mauerwerks und des verwitterten Felsuntergrunds dar. Die Felsen wurden mit Ankern stabilisiert, das Mauerwerk mit Spezialmörtel und frostsicheren Bruchsteinen ergänzt und abgedichtet. Neue Brückenbauten dienen der besseren Besucherführung. Insgesamt wurden 650 Tonnen Bausteine, über 500 Tonnen Mörtel, 120 Kubikmeter Beton sowie knapp 25 Tonnen Stahl verbaut. Der Aufwand für die Arbeiten betrug insgesamt 7,5 Millionen Franken. Der Bund übernahm davon 1,9 Millionen Franken. Die begleitende bauarchäologische Untersuchung ergab interessante wissenschaftliche Erkenntnisse zur Geschichte der Burganlage, die nun ausgewertet werden. Neben der Erhöhung der Sicherheit stand die Aufwertung der Farnsburg als Erlebnisraum für die Öffentlichkeit im Fokus. Dazu wurden die Absturzsicherungen verbessert sowie die Lesbarkeit des Baugrundrisses und der Gebäude vereinfacht. Ebenfalls wiederhergerichtet ist der unter der Ruine eingebaute Artilleriebeobachtungsposten aus dem Zweiten Weltkrieg, wofür die Infanterie-Vereinigung Baselland zusammen mit dem Hochbauamt Basel-Landschaft zuständig ist. Ein besonderes Highlight ist die neu erstellte Aussichtsplattform auf der mächtigen Schildmauer. Ferner wurden Massnahmen zum Schutz der lokalen Flora und Fauna umgesetzt, und ein multimediales Vermittlungskonzept zur Geschichte und Sanierung der Farnsburg ist in Entwicklung. Die Bevölkerung ist am Sonntag, 10. September, von 10 bis 16 Uhr zur feierlichen Eröffnung der Farnsburg eingeladen. (nfz)