Völlig losgelöst und abgefahren

  25.07.2024 Fricktal, Jugend

Zwei Wochen Spiel und Spass für mehr als 1500 Kinder

Das ehrenamtliche Engagement der Ferienspass-Macherinnen kann man nicht oft genug herausstreichen. Die Freude der Mädchen und Buben am Angebot ist riesig; die Suche nach Sponsoren nicht immer leicht.

Ronny Wittenwiler

Mal ist es der Spass am Sport. Dann die Freude an der Feuerwehr. Oder die Begeisterung fürs Backen. Gute Gründe gibt es dutzendfach für die Kinder im Fricktal, um am Ferienspass teilzunehmen und das allein ist schon eine Antwort auf die Frage, worin seine Beliebtheit gründet. Das Angebot hält für jedes Kind Passendes bereit. Der Ferienspass 2024 hat wieder für leuchtende Augen und grosse Momente gesorgt, auf beiden Seiten.

Steigerung der Teilnehmerzahlen
«Ich bin happy», sagt etwa Karin Mahrer, Präsidentin vom Ferienspass Bezirk Rheinfelden. «703 Kinder haben teilgenommen. Das sind 93 mehr als im vergangenen Jahr.» Die Mädchen und Buben konnten standesgemäss aus dem Vollen schöpfen: Insgesamt 287 Kurse führte der Ferienspass Bezirk Rheinfelden durch. Organisiert hatte das Team gar über 300 Kurse (wie jedes Jahr werden ein paar wenige wegen zu geringer Teilnehmerzahl abgesagt). Genauso positiv klingt es beim Ferienspass Region Frick. Insgesamt 669 Kinder in 177 Kursen hätten teilgenommen, lässt Co-Prä- sidentin Joëlle Tobler ausrichten. Auch dort ist die Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Damals waren es um die 600 Kinder. Fehlt noch die Bilanz beim Ferienspass Region Laufenburg. «Wir sind sehr zufrieden», sagt auch Sarah Laneri. «279 Kinder haben bei uns teilgenommen und wir konnten 137 Kurse anbieten.» Im vergangenen Jahr waren es 267 Kinder in 115 Kursen. Auch hier kam es also zu einer Steigerung der Teilnehmerzahlen und so haben insgesamt 1650 Mädchen und Buben aus dem ganzen Fricktal die beiden ersten Sommerferienwochen mit Ferienspass-Aktivitäten verbringen dürfen.

Die Klassiker
Nach wie vor gibt es sie, die Klassiker. Karin Mahrer hat ein paar Beispiele: Der Ferienspass bei der Feuerwehr fand mit 82 Mädchen und Buben statt. Aufgrund der hohen Anzahl Kursplätze (100) kamen alle auf ihre Rechnung. Beim Besuch einer Bäckerei kamen für die 28 freien Plätze gleich 78 Anmeldungen rein, die Arbeit bei der Polizei wollten 75 Kinder miterleben, bei vierzig freien Plätzen. Auch wenn Polizei und Feuerwehr jeweils ein sicherer Wert sind, so erfindet sich der Ferienspass trotzdem immer wieder neu. Im Bezirk Rheinfelden standen allein über vierzig neue Kurstitel im Angebot und Sarah Laneri (Region Laufenburg) sagt: «Wir sind froh, dass wir ein derart breitfächeriges Angebot haben. Da ist garantiert für jeden etwas dabei, es muss auch nicht immer ein Riesending mit fünfzig Anmeldungen sein.» Ein Selbstläufer allerdings ist das grosse Angebot nicht. Man sei froh über jeden und jede, der einen Kurs anbietet und sich so zur Verfügung stellt. «Nur so funktioniert es.» Joëlle Tobler vom Ferienspass Region Frick sagt: «Das vielfältige Angebot wird enorm geschätzt. Wir bekommen auch von Kursleitern und Eltern immer wieder positive Rückmeldungen.» Doch so gross die Dankbarkeit von aussen sehr oft ist, so schwierig gestalte sich manchmal das Bestreben, das Angebot stemmen zu können, sagt Tobler: «Wir sind auf Sponsoren und Spenden angewiesen. Es wird zunehmend schwieriger, diese zu finden. Wir müssen jeweils kämpfen, dass wir durchkommen.» Offenbar werde einer der Hauptsponsoren für den Ferienspass Region Frick abspringen. Aufspringen, soviel ist jetzt schon sicher, werden im nächsten Jahr wieder weit über tausend Kinder. Dann nämlich, wenn der Ferienspass im Fricktal erneut abhebt, völlig losgelöst. Die Zahlen jetzt haben es wieder gezeigt: Das ehrenamtliche Engagement der Ferienspass-Macherinnen – man kann es nicht oft genug herausstreichen.


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