Vera Stocker wird herzlich empfangen

  19.09.2024 Fricktal, Wegenstetten

Die Wegenstetterin Vera Stocker stand über das vergangene Wochenende in Lyon an den Berufsweltmeisterschaften in der Sparte «Bakery» im Wettbewerb. Das erhaltene «Medallion for Excellence» MfE durfte sie daheim mit einer Hundertschaft feiern.

Hans Zemp

Die junge Wegenstetterin Vera Stocker bestritt in Lyon die Berufsweltmeisterschaften, die WorldSkills, in der Sparte Backen. Für Gemeindeammann Felix Wendelspiess ist es toll, dass sich jemand aus seinem Dorf für diesen Wettbewerb qualifizieren konnte. «Es ist schön, wenn Junge Biss zeigen und diesen auch durchziehen», zeigt er sich erfreut. In seinem «Willkomm» gibt er sich überzeugt, dass mit Willen und Fleiss viel erreicht werden kann. Darauf dürfe man stolz sein und die Erinnerungen würden ein Leben lang bleiben. «Wegenstetten ist stolz auf das, was Vera Stocker erreicht hat», bringt er es auf den Punkt. Darauf liess er die anwesende Hundertschaft aus dem Dorf das Glas heben und anstossen.

Vera Stocker wollte Gold
Die junge Berufsfrau hat sich intensiv auf die WorldSkills vorbereitet. Die Nervosität sei in den zwei Wettbewerbstagen schon ihr Begleiter gewesen. Der Wettkampf sei aber ganz gut gelaufen. Nicht ganz zufrieden gab sie sich dann aber mit dem Bewertungsresultat des Richtergremiums. Es liege halt schon drin, dass in schätzbaren Arbeiten nicht immer die gleichen Meinungen bestehen.

An den SwissSkills in Bern erreichte Vera Stocker nach zwei Monaten Vorbereitung den Sieg in ihrer Sparte. Zwölf Leute standen damals im Wettbewerb. Seit Januar dieses Jahres hat sich die junge Berufsfrau intensiv auf die Weltmeisterschaften vorbereitet. Seit Juni, zu dieser Zeit wurden die Aufgaben verteilt, stand jeden Tag etwas Dahingehendes auf dem Programm. Der Wettbewerb erstreckte sich in Lyon in ihrem Bereich über zwei Tage. In dieser Zeit waren folgende neun Produkte zu kreieren: Berliner, Baguettes, Cannoli, Ringbrot, Sauerteigbrot, Croissants, Überraschungsbrot, Zöpfe und ein den Eiffelturm darstellendes Schaustück.

Das Zeitmanagement habe deshalb doch einige Anforderungen gestellt, weil man voraus nicht wusste, wie die Situation vor Ort war. Das ging aber gut. Sie sei mit allem rechtzeitig fertig geworden. Über den mit ihren Arbeiten erreichten elften Platz gab sich Vera Stocker enttäuscht. Für sie war die Bewertung gar nicht über alle Zweifel erhaben. Das Schlussresultat wurde mit einem MfE, also vortreffliche, hervorragende Qualitätsarbeit bewertet.

Als Erfolg beurteilt Vera Stocker den ganzen Prozess seit Januar. Es habe sich ein schöner Teamgeist entwickelt im 45-köpfigen Schweizer Team. Die eigentliche Vorbereitung konnte an ihrem Arbeitsort in Luzern verfeinert werden. Nach ihrer Lehre in Rheinfelden und einer Zusatzausbildung in Davos trifft man Vera Stocker heute im Richemont, dem Kompetenzzentrum für die Gesamtbranche für Bäckerei, Konditorei und Confiserie. Kurse für Lehrlinge und Erwachsene gehören in ihr Arbeitsfeld.

Diese ganzen WorldSkills liessen sich ohne massive Unterstützung von Arbeitgeber, Familie, Coaches, Mentaltrainer und weiterer Mithilfe nicht bewältigen, gibt sich die junge Berufsfrau sicher. All das wurde ihr zuteil. Darum ist sie überzeugt, dass sie den richtigen Beruf gelernt hat. Mit den Händen etwas schaffen, Kreativität entwickeln und die Leidenschaft am Beruf wachsen lassen, seien ganz wichtige Marksteine, will man weiterkommen.


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