Traditionen bewahren und Moderne eine Chance geben

  27.03.2025 Gipf-Oberfrick, Fricktal

An einem frühlingshaften Nachmittag im März trafen sich rund 120 Aargauer Landfrauen und 30 Gäste zur 96. Delegiertenversammlung. Es war ein herzlicher Empfang in der liebevoll dekorierten Turnhalle in Gipf-Oberfrick. Der «Wunscherfüller», ein Konfiglas mit einer Pusteblume und einem Marienkäfer darin, den jede Landfrau an ihrem Platz vorgefunden hatte, war bereits ein erstes Highlight. Edith Plattner, Präsidentin der Landfrauen des Bezirks Laufenburg, eröffnete mit ihrer Begrüssung die Delegiertenversammlung. Sie informierte über die Tellersammlung, welche der Kinderspitex Nordwestschweiz zugutekommt, und klärte die Anwesenden über die Wichtigkeit dieser wertvollen Institution auf.

Frauenpower
Die Gemeindepräsidentin von Gipf-Oberfrick, Verena Buol Lüscher, freute sich über viel Frauenpower im Saal und stellte den Anwesenden die schöne Fricktaler Ortschaft vor. Viele Ausflugsziele, die naturnahe Umgebung sowie der schnell erreichbare Autobahnanschluss zeichnen Gipf-Oberfrick aus. Verena Buol Lüscher empfiehlt den Landfrauen die guten Werte aus der Vergangenheit zu bewahren und dennoch vor Veränderungen nicht Halt zu machen.

Auch für Andrea Hochuli, Präsidentin der Aargauer Landfrauen, ist Veränderung notwendig. Veränderungen wirken manchmal beängstigend, sie bringen dennoch immer etwas Gutes mit sich. Die Landfrauen sollen Vertrauen in das Leben und in ihren Weg haben. Hochuli führte kurzweilig durch die Versammlung. Diverse Frauen wurden für ihr Mitwirken im Vorstand und in anderen Gremien verdankt.

Neue Bäuerinnen mit Fachausweis
19 Frauen aus dem Kanton Aargau haben im vergangenen Jahr die Berufsprüfung «Bäuerin mit eidgenössischem Fachausweis» erfolgreich absolviert. Corinne Flubacher aus Magden, Janine Mahrer aus Möhlin und Michèle Grossenbacher aus Strengelbach waren anwesend und wurden für ihre grossartige Leistung nebst Familie und Beruf mit einem Geschenk und grossem Applaus geehrt. Gesamtschweizerisch waren es 267 erfolgreiche Absolventinnen im Jahr 2024. Das entspricht einem neuen Rekord.

Das Jahresprogramm mit den Kursen, Reisen und Veranstaltungen wurde kurz erläutert. Ein grosses Ereignis steht im April 2026 für die Aargauer Landfrauen an. Dann nämlich wird die Delegiertenversammlung des Schweizerischen Bäuerinnen und Landfrauenverbandes (SBLV) während zwei Tagen in Aargau stattfinden. Bis dahin gibt es für die Aargauer Landfrauen viel zu organisieren. Die beliebte Landfrauenagenda, an welcher bereits tatkräftig gearbeitet wird, wird im Jahr 2026 ganz unter dem Motto «Kanton Aargau» stehen.

Burnout-Prävention
Gabi Schürch, die Vizepräsidentin des SBLV, hat den Landfrauen erklärt, für was der Mitgliederbeitrag, den sie via Sektionen einzahlen, verwendet wird. Dies ist unter anderem die Arbeit für die Berufsprüfungen der Bäuerinnen und die Öffentlichkeitsarbeit mit dem Bund und der Schweizer Bevölkerung. Besonders hervorgehoben hat sie das Thema Burnout-Prävention. Sie hat den Landfrauen ans Herz gelegt, sich rechtzeitig zu melden, bevor die Überlastung zum Burnout wird.

Auch von der Liebegg hat die anwesenden Landfrauen eine Grussbotschaft erreicht. Lisa Vogt war vor Ort und hat die Frauen ermutigt, Ausund Weiterbildungen zu absolvieren. Dies stärke einen und es brauche mehr denn je gestärkte Menschen in Familien, Betrieben und Vereinen.

Andrea Hochuli hat den offiziellen Teil der Versammlung mit dem Zitat «Wenn du jemanden glücklich machen willst, dann schenke ihm Wertschätzung, Zeit und Aufmerksamkeit» geschlossen und nochmals ermutigt, Veränderungen eine Chance zu geben. (mgt)


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