Stadt kann Bahnhofsaal länger nutzen
24.10.2024 RheinfeldenNeue Vereinbarung mit der Realstone SA
Der Bahnhofsaal Rheinfelden steht der Stadt vorerst länger zur Verfügung. Der Mietvertrag, der eigentlich Ende 2024 auslaufen würde, konnte bis Ende 2025 verlängert werden.
Valentin Zumsteg
Die Stadt Rheinfelden wird im nächsten Jahr ihre Gemeindeversammlungen erneut im Bahnhofsaal durchführen können. Auch zahlreiche klassische Konzerte und andere Anlässe lassen sich 2025 dort veranstalten. «Wir konnten den Mietvertrag bis Ende 2025 verlängern, nachdem die Realstone SA nicht mit einem Baubeginn vor Anfang 2026 rechnet», erklärt der Rheinfelder Stadtschreiber Roger Erdin gegenüber der NFZ.
Genehmigung des Regierungsrates
Die Immobilienfirma Realstone SA ist Besitzerin des Saals sowie der umliegenden Bauparzellen. Auf den freien Flächen will sie in den kommenden Jahren eine Überbauung mit rund 95 Wohnungen sowie Dienstleistungs-, Verkaufs- und Gastroflächen realisieren. Dies ist Teil des Projekts «Neue Mitte», in dessen Rahmen der Bahnhof Rheinfelden sowie die benachbarten Areale neugestaltet werden sollen. Im März hat die Rheinfelder Einwoh nergemei nde-Versam m lu ng einer Teiländerung der Bau- und Nutzungsordnung für das Bahnhofsaal-Areal zugestimmt und damit grünes Licht für eine Verdichtung an diesem Standort gegeben. Mittlerweile ist die Sache bereits eine Etappe weiter: «Der Regierungsrat hat an seiner Sitzung vom 25. September die Teilzonenplanänderung genehmigt», schildert Roger Erdin. In einem nächsten Schritt werde der Stadtrat über den Gestaltungsplan beschliessen. Gleichzeitig kann die Realstone SA ihr Baugesuch einreichen.
Kaufvertrag bereits abgeschlossen
Während der Bauphase, die also nicht vor 2026 beginnt, will die Immobilienfirma den Bahnhofsaal als eine Art Baubüro nutzen. Danach wird die Stadt Rheinfelden den Saal für einen Nettopreis von einer Million Franken übernehmen können. «Der Kaufvertrag wurde bereits vor der ausserordentlichen Gemeindeversammlung im März abgeschlossen. Der formelle Übergang an die Einwohnergemeinde erfolgt nach der Realisierung der Überbauung, spätestens sechs Jahre nach Rechtskraft des Gestaltungsplanes», so Erdin. Die Stadt plant, den in die Jahre gekommenen Saal anschliessend für rund zehn Millionen Franken zu sanieren und zu modernisieren, dies wird voraussichtlich zwei Jahre in Anspruch nehmen.
Doch das ist Zukunftsmusik: Vorerst bleibt der Saal wie er ist und die Stadt sowie private Veranstalter können ihn in seinem heutigen Zustand bis Ende 2025 weiternutzen.