Musikfest stimmt sich langsam ein
06.03.2025 SulzDie Detailarbeiten für den kantonalen Musiktag in Sulz haben begonnen
«Musik-er-Leben» steht für den Musiktag, der am 31. Mai und 1. Juni in Sulz stattfindet. Es ist der einzige kantonale Musiktag im Aargau dieses Jahr. Entsprechend gross ist das Interesse. «62 Vereine haben sich angemeldet», sagen OK-Präsident Kurt Obrist und Vize-OK-Präsidentin Sarah Neuhaus.
Susanne Hörth
«Wir haben vor eineinhalb Jahren mit der Planung begonnen. Es waren ehrgeizige Pläne», sagt Kurt Obrist. Wenn auch der Sulzer im Organisieren und Führen von musikalischen Grossanlässen vielfach erprobt ist, so geht er gleichwohl jede neue Aufgabe mit Umsicht und grossem Respekt an. Das gilt auch für den Aargauischen Musiktag 2025, welchen die Musikgesellschaft Sulz am 31. Mai und 1. Juni in Sulz durchführt und dessen 17-köpfigem OK Kurt Obrist als Präsident vorsteht. Apropos OK: «Es ist das beste, mit dem ich je zusammengearbeitet habe. Jede und jeder weiss, was zu tun ist», ist Kurt Obrist voller Lob. Er blickt dabei auch Vizepräsidentin Sarah Neuhaus an. Sie nickt zustimmend. Wie viel schon erledigt wurde, zeigt sich unter anderem daran, dass mittlerweile, knapp drei Monate vor dem kantonalen Musiktag, bereits mit den Detailarbeiten begonnen wurde.
Früher gab es jährlich acht kantonale Musiktage, erzählt Kurt Obrist. Diese Zahl habe sich im Laufe der Zeit auf vier reduziert. Mittlerweile sind es in der Regel drei pro Jahr. Dass es heuer mit demjenigen in Sulz nur gerade einer ist, zeigt wie schwierig es für den Aargauischen Musikverband (AMV) ist, organisierende Vereine zu finden. Sarah Neuhaus, die im AMV-Vorstand für das Sekretariat zuständig ist, freut sich sehr, dass «ihr» Verein, die Musikgesellschaft Sulz, die Verantwortung übernahm und damit ein Fest nicht nur für die musizierenden Vereine im Kanton auf die Beine stellt, sondern auch gleichzeitig ein Fest für die ganze Bevölkerung organisiert. Kurt Obrist stimmt dem zu. Er selbst gehörte dem Vorstand des AMV 16 Jahre, davon 9 als Präsident, an. Für seine umfassenden Verdienste wurde er 2022 zum Ehrenpräsidenten ernannt. Warum es nicht einfach ist, einen ausführenden Verein für den kantonalen Musiktag zu finden, erklären die beiden OK-Mitglieder mit dem grossen Zeit- und Arbeitsaufwand, darunter auch die vielen Bewilligungen, die eingeholt werden müssen. Ende Januar hat die Stadt Laufenburg alle Konzepte, die für den Musiktag im Ortsteil Sulz eingereicht worden waren, bewilligt. Vizepräsidentin Sarah Neuhaus verweist an dieser Stelle auf die steigenden Anforderungen im Bereich der Sicherheit. Hier muss nicht nur rund um die Uhr alles berücksichtigt werden, die entsprechenden Massnahmen haben ebenso ihren Preis. Die Kosten für einen Musiktag zu stemmen, geht nur, wenn alle mitziehen. Kurt Obrist und Sarah Neuhaus freuen sich, wenn sich noch weitere Gönner melden.
Dass die Sulzer grosse Feste organisieren und stemmen können, haben sie erst gerade im zurückliegenden Jahr mit dem grossen Regionalturnfest bewiesen. Wie damals der TV Sulz kann auch die Musikgesellschaft Sulz bei der Durchführung des Musiktages auf die aktive Unterstützung von Vereinen aus Sulz, Laufenburg und Kaisten zählen. «Rund 500 Einsätze braucht es», so Kurt Obrist. Sarah Neuhaus ergänzt: «Wir suchen für zirka 30 Einsätze noch Leute.»
2000 Teilnehmende
Für den Anlass haben sich 62 Vereine mit insgesamt rund 2000 Musikantinnen und Musikanten angemeldet. Sie alle wollen am einzigen Aargauer Musiktag in diesem Jahr ihr musikalisches Können unter Beweis stellen.
Sulz wird am 31. Mai und 1. Juni zum klingenden Dorf. Auf einer Länge von 250 Metern wird die Hauptstrasse zur Marschstrecke. «Wir mussten bei den Einsatzplänen auch die Postautozeiten beachten. Umfahrungen gibt es keine», erklärt Kurt Obrist. Minutiös durchgetaktet sind ebenso die Einsatzpläne für die musikalischen Vorträge in der Turnhalle und der Kirche. «Hier müssen wir für die bestmögliche Akustik noch einige Vorkehrungen treffen», meint der OK-Präsident. Zudem braucht es alle verfügbaren Räume von Schulund Gemeindehaus als Probelokale und Depot für die Vereine.
Das grosse Areal vor der Turnhalle wird zu einem Festdorf mit verschiedenen Beizen sowie einem grösseren gedeckten Zelt für die Festakte (finden jeweils abends um 18 Uhr statt) sowie den Empfang der Ehrengäste und die Ehrungen. Für das erwartete grosse Publikum wird zudem ein abwechslungsreiches Programm geboten. «Es soll schliesslich ein ‹Musiktag-Fäscht› für die ganze Bevölkerung werden», betonen Kurt Obrist und Sarah Neuhaus.