Lehrlinge zeigten viel Einsatz

  18.04.2025 Rheinfelden

Eine Woche voller intensiver Erfahrungen, körperlicher Arbeit, persönlicher Entwicklung und echter Gemeinschaft liegt hinter den rund 20 Lernenden der Erne-Gruppe. Vom 7. bis 11. April fand auf dem Rheinfelder Robinsonspielplatz ein besonderes Lernenden-Camp statt.

Bereits frühmorgens am Montag trafen die Lernenden der Erne-Gruppe mit gepackten Rucksäcken, Bauhelmen und voller Neugier in Rheinfelden ein. Ziel war der Robinsonspielplatz im Augarten, der für die nächsten fünf Tage ihr Arbeits-, Lern- und Begegnungsort sein würde. Nach der Begrüssung durch das Leitungsteam, einer kurzen Einführung in die Sicherheitsvorgaben und einem Rundgang durch das Gelände wurden die Aufgaben verteilt. Von Beginn an war klar: Dieses Camp ist kein klassischer Workshop. Jeder Lernende wurde nicht nur handwerklich gefordert, sondern sollte auch Verantwortung in den Bereichen Verpf legung, Organisation, Dokumentation und Kommunikation übernehmen.

Erste Erfolgserlebnisse
So begannen einige Gruppen direkt mit ersten Bauarbeiten, während das «Cook & Content Team» den Einkauf übernahm, das Mittagessen vorbereitete und erste Fotos und Videos für Social Media erstellte. Der Alltag im Camp war klar strukturiert, aber dennoch offen für Eigeninitiative und kreative Ideen. Nach einem intensiven Arbeitstag reiste die Gruppe gemeinsam nach Basel zur Unterkunft – ein modernes Hostel, das für die Woche ihr Zuhause wurde.

Der zweite Tag begann mit einem kräftigenden Frühstück in der Unterkunft. Bereits um 8 Uhr standen alle auf der Baustelle, bereit für die nächsten Aufgaben. Der Tag war geprägt von effizienter Teamarbeit: Es wurde betoniert, gesägt, geschraubt und gemessen. Die Lernenden setzten erste Elemente des neuen Spielbereichs um und arbeiteten an der Grundstruktur eines geplanten Unterstands.

Am Abend folgte ein geselliger Ausflug nach Pratteln: Pizzaessen, Bowling und viel gemeinsames Lachen förderten das Gruppengefühl. «Ich kannte viele am Anfang nicht – aber nach zwei Tagen fühlt es sich schon an wie eine eingeschworene Gemeinschaft», sagte ein Lernender beim Ausklang des Tages.

Am dritten Tag war auf der Baustelle bereits ein deutlicher Fortschritt sichtbar. Besonders erfreulich: Das Holz für den geplanten Unterstand wurde geliefert und direkt in Angriff genommen. Die Lernenden begannen unter Anleitung, Balken zuzusägen, zu verschrauben und die tragende Struktur zu errichten. Auch der Bau eines Brunnens, der künftig als zentraler Treffpunkt des Spielplatzes dienen soll, schritt sichtbar voran. Während der Nachmittag ganz im Zeichen der Detailarbeit stand, merkte man vielen Teilnehmern an, wie sehr sie im Projekt aufgingen. Die körperliche Anstrengung wurde durch die Motivation und den Stolz auf das Erreichte mehr als ausgeglichen.

Teamarbeit bis zum letzten Schliff
Der vorletzte Tag forderte die Lernenden nochmals heraus. Am Vormittag wurde konzentriert an den letzten grossen Baustellen gearbeitet: Der Brunnen erhielt seine finale Form, und das Dach des Unterstands wurde wetterfest montiert. Kleine Holzarbeiten rundeten das Bauprojekt ab, während das Kochteam mit Spätzli und Bratensauce für kulinarischen Hochgenuss sorgte.

Der Freitagmorgen begann mit einem letzten gemeinsamen Frühstück. Nach dem Auschecken aus der Unterkunft ging es ein letztes Mal zurück auf den Robinsonspielplatz. Die Baustelle wurde aufgeräumt, Werkzeuge und Materialien verstaut, der Platz gereinigt und bereit für seine künftigen kleinen Besucher gemacht. Jeder Lernende hinterliess seinen Namen auf einer Holztafel mit einer kurzen Botschaft – ein kleines Denkmal für eine grosse Erfahrung.

Das Lernenden-Camp war mehr als eine Baustellenwoche. Es war ein ganzheitlicher Lernraum, in dem die Teilnehmenden nicht nur handwerkliche Fähigkeiten, sondern auch Selbstorganisation, Verantwortungsbewusstsein, Sozialkompetenz und Kreativität trainierten. «Ich habe gelernt, wie wichtig Kommunikation ist – nicht nur für die Arbeit, sondern auch für das Zusammenleben», meinte ein Teilnehmer zum Abschluss. Und eine andere Lernende ergänzte: «Ich bin stolz, Teil dieses Projekts gewesen zu sein. Es war herausfordernd, aber ich habe so viel mitgenommen – fachlich und persönlich.» (mgt)


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