Basler und Schreiber: Gemeinsam gesund werden

  12.04.2025 Fricktal

Gemeinsam funktioniert alles besser und schneller – sogar das Gesundwerden. Wie sie das gerade am eigenen Leib erfahren und pflegen, erzählen David Schreiber, Ehrenpräsident des Schwingklubs Fricktal aus Wegenstetten, und Colette Basler, Grossrätin aus Zeihen.

Colette Basler, David Schreiber

Als Fricktalerinnen und Fricktaler wissen wir aus Erfahrung, dass wir zusammenhalten müssen, sei es, um politische Anliegen in Aarau zu vertreten oder um sich im Sport zu behaupten. So bringen wir nicht nur im Schwingen, im Holzbau oder in der Landwirtschaft bemerkenswerte Leistungen zustande, sondern es gelingt uns auch, dass zwei der kleinsten Bezirke «ännet em Berg» nie in Vergessenheit geraten. Überparteilich und über die Bezirksgrenzen hinweg zusammen zu arbeiten, hat sich bewährt. Gemeinsam funktioniert alles viel besser und schneller – sogar das Gesundwerden. Das erleben wir derzeit.

Keine Erinnerung an die Unfälle
Von Beruf Holzbauer erlebte ich im Februar statt eines erholsamen Skitages einen Unfall mit Hirnerschütterung. Diese war so schwer, dass ich nicht nur im Spital landete, sondern meine Genesung in der Reha Bellikon weiterführen muss. Dort traf ich auf Bäuerin Colette Basler, welche, ebenfalls im Februar, beim Öffnen einer Strohballe stolperte und von der Strohbühne fiel. Sie erlitt einen Schädelbruch und massive Verletzungen am Rücken. Unsere beiden Unfälle waren so gravierend, dass wir uns nicht daran erinnern können und auch nicht an die ersten Tage im Spital. Wir beide, ehemaliger Schwinger und Grossrätin, hatten riesiges Glück. Uns beiden wurde ein zweites Leben geschenkt.

Beide befinden wir uns auf dem Weg der Besserung. In der Reha in Bellikon unterstützen und motivieren wir uns gegenseitig. Genauso, wie man das im Schwingsport und in der Landwirtschaft tut, oder eben im Fricktal lernt. Obwohl ich, Colette Basler, die Reha letzte Woche verlassen durfte, fahre ich meine Therapien noch für mehrere Wochen weiter. Dies auch in Bellikon, wo ich David Schreiber wieder treffen werde.

Unglaublicher Support
Gemeinsam über das Erlebte sprechen, wissen, dass man nicht allein ist, zusammen lachen und sich in schwierigen Situationen unterstützen, hilft uns beiden. Neben der gegenseitigen Unterstützung und der des Pf legepersonals, erfahren wir auch einen unglaublichen Support von unseren Familien, von unseren Freunden und der Bevölkerung. All die vielen Zeichen der Teilnahme und die guten Wünsche helfen uns, positiv in die Zukunft zu blicken und einen Schritt vor den anderen zu setzen.

Sich erholen und gesund werden braucht Zeit. Das Fernziel haben wir aber bereits definiert und verraten es an dieser Stelle: Wir werden am Zeiher Waldfest anstossen. Das wäre ein Grund, dass das Sommerfest im Eichwald wenigsten einmal vom Regen verschont bleibt. Bis im Juli aber haben wir noch viel Arbeit vor uns, sei es Sport und Muskelauf bau oder das in Schwung bringen der Hirnzellen. Dass dies alles besser geht, wenn man sich unterstützt, darüber sind wir uns einig. Deshalb wollen wir zwei – welche zwar den Kopf angeschlagen, nicht aber verloren haben – uns bei den Fricktalerinnen und Fricktalern für das grosses Mitgefühl und die vielen Genesungswünsche und motivierenden Worte bedanken.


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