Ein neues Zentrum für Bienen und Bildung
07.11.2024 FricktalIn Zuzgen soll das «Bienenzentrum Unteres Fricktal» entstehen. Der Imkerverein Bezirk Rheinfelden rechnet mit Investitionen von rund 160 000 Franken. Spenden und Sponsoringbeiträge sind gefragt.
Valentin Zumsteg
«Das ist das grösste Projekt, das unser Verein je in Angriff genommen hat», erklärt Brigitte Denk. Die Präsidentin des Imkervereins Bezirk Rheinfelden stellte am Montagnachmittag zusammen mit André Lanz, Michael Schindler und Anna Tina Heuss die Pläne für das «Bienenzentrum Unteres Fricktal» vor, das im Gebiet «Maschtgrabe» in Zuzgen realisiert werden soll.
Biodiversität fördern
Der Verein, der rund 75 Aktiv-Mitglieder und zahlreiche Gönner zählt, kann an dieser idyllischen Lage ein ehemaliges Bienenhaus für die nächsten 30 Jahre pachten. Es soll grundlegend renoviert werden. «Das Bienenhaus ist geräumig und die Bienenkästen können vom Rest des Bienenhauses abgetrennt werden», schildert Projektleiter André Lanz. Zusammen mit der Erneuerung des Gebäudes wird die knapp 25 Aren grosse Parzelle neugestaltet und aufgewertet. Geplant sind unter anderem Strukturen für Wildbienen, Insekten und weitere Bestäuber. Damit will der Verein die Biodiversität fördern und ein ideales Umfeld schaffen. «Wenn alles nach Plan klappt, können wir ab Sommer oder Herbst 2025 das Bienenzentrum in Betrieb nehmen», sagt Brigitte Denk.
Der Imkerverein Bezirk Rheinfelden, der wie viele andere mit der Überalterung kämpft, bietet mit dem geplanten «Bienenzentrum» allen Interessierten fundierte Einblicke in die Bienenhaltung und die ökologischen Zusammenhänge. Neben Imkern sollen unter anderem Schulen und Vereine von der neuen Infrastruktur profitieren. «Es wird auch ein Platz für die Öffentlichkeit», sagt Brigitte Denk.
Damit möchte der Verein dazu beitragen, den Imker-Nachwuchs zu sichern.
«Ein wichtiges Projekt, das alle angeht»
Zum neuen Zentrum gehört eine so genannte Belegstelle, die vom heutigen Standort auf dem Chriesiberg in Zuzgen in den Maschtgrabe verlegt wird. Diese Belegstelle dient der Zucht von gesunden und vitalen Königinnen und soll allen Imkerinnen und Imkern im Fricktal zur Verfügung stehen. Die Verantwortlichen des Vereins rechnen damit, dass künftig mindestens 20 Bienenvölker zum neuen Zentrum gehören werden. Das alles ist nicht gratis zu haben: Es wird mit Kosten von über 160 000 Franken gerechnet. Das kann der Verein nicht allein stemmen, deswegen ist er auf finanzielle Unterstützung von Stiftungen, Firmen und Privatpersonen angewiesen. Eine Anfrage bei Swisslos ist bereits deponiert. Sobald die ersten 30 000 Franken zusammen sind, soll es so richtig losgehen. Die Mitglieder des Vereins werden zudem viel Fronarbeit leisten, um die Pläne umzusetzen. Brigitte Denk betont: «Das ist ein wichtiges Projekt, das alle angeht.»