Der Samariterverein reist ins Ungewisse

  18.07.2024 Gansingen, Mettauertal

Muss ich ein zweites Paar Schuhe mitnehmen, ausser den Wanderschuhen? Genügen Adiletten am Abend? Schlafen wir in einem Bett oder im Stroh? Benötigen wir zum Schlafen einen Schlafsack? Kann ich irgendwo meine Kontaktlinsen deponieren? Mit vielen Fragen starteten 19 Samariterinnen ihre Reise ins Ungewisse. Die beiden Reiseleiterinnen verrieten keine Details, so dass man nur Vermutungen äussern konnte, wo oder was das Reiseziel sein könnte. Am Hauptbahnhof in Zürich wurde erstmals ein kleines Geheimnis gelüftet. Der Zug, der bestiegen wurde, ging Richtung St. Gallen. In Jakobsbad angekommen war unverkennbar, dass die Ausf lügler des Samaritervereins Gansingen-Mettauertal auf den 1664 Meter hohen Kronberg gondeln. Die geplante Wanderung vom Kronberg Richtung Schwägalp konnte aufgrund einer Sturmwarnung leider nicht in Angriff genommen werden. So genossen sie das feine Picknick aus dem Rucksack, frönten der herrlichen Aussicht und entspannten gemütlich in den verschiedenen Liegen. Die Wetterlage spitzte sich jedoch schnell zu, so dass sie nach kurzer Zeit wieder nach Jakobsbad hinunter gondeln mussten.

Nun hiess es Schuhe ab und der Barfussweg wurde unter die Füsse genommen. Auf Tannzapfen, Kiesel, Steinen etc. wurden die Füsse massiert und im Bergbach wieder gekühlt. Der Weide entlang mussten die Schuhe doch schnell wieder geschnürt werden, so dass alle Mitglieder noch rechtzeitig einen Sitzplatz in der gedeckten Gartenterrasse eines angeschriebenen Hauses fanden. Ein massiver Wolkenbruch entleerte sich. Leider begleitete sie der strömende Regen auch noch bis zur Unterkunft in Degersheim. Ziemlich durchnässt wurden die mongolische Jurte, die Holztipis oder auch Doppelzimmer bezogen. Im Aufenthaltsraum der Villa Donkey drückten die Samariter die Daumen für die Schweizer Fussball-Nati, bevor sich plötzlich ein herrlicher Pizzaduft im Raum verbreitete. Die Meter-Pizza wurde von Stück zu Stück kleiner und die Bäuche immer satter und satter. Lustig und gesellig – und natürlich mit dem Wehmutstropfen vom Ausscheiden der Nati im EM-Turnier – fand der Abend seinen Ausklang.

Per Schiff ging es anderntags von Rorschach nach Rheineck, wo eine kurze Städtetour auf dem Programm stand. Zu Fuss ging es anschliessend dem Altenrhein entlang zum gleichnamigen Flugplatz. Im Hundertwasserhaus – ein Architekturprojekt nach Idee und Konzept von Friedensreich Hundertwasser – lauschten die Samariterinnen und Samariter dem Fluglärm und schnabulierten etwas Süsses, bevor dann die Heimreise ins sonnige Fricktal angetreten wurde. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer freuten sich, die alte Heimat eines Vereinsmitgliedes ein wenig kennenlernen zu dürfen. (mgt)


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