Aus dem Nähkästchen geplaudert

  26.07.2024 Fricktal

Die Olympischen Spiele beginnen – und sie ist nicht dabei

Die NFZ hat sich mit einer Fricktalerin unterhalten, deren Name der Redaktion bekannt ist, die aber anonym bleiben möchte, weil sie nicht den Hauch einer Chance hatte, sich für Paris 2024 zu qualifizieren. Ein Interview ganz ohne roten Faden.

Simone Rufli

NFZ: Die Olympischen Spiele sind am Laufen. Ihnen hat es in diesem Jahr für eine Teilnahme nicht ganz gereicht. Etwas salopp formuliert – Sind Sie durch die Maschen gefallen?
X.Y.: Das würde ich so nicht sagen. Nur weil nicht alles wunschgemäss und wie am Schnürchen gelaufen ist, heisst das nicht, dass ich ohne Anleitung ins Abenteuer gestürzt bin. Natürlich ist es ärgerlich, dass sich diese Schlinge zugezogen hat, bevor ich richtig einhaken konnte. Ich werde meinem Grundmuster aber treu bleiben. Denn ich weiss aus Erfahrung: Der Faden lässt sich immer wieder aufnehmen.

Plaudern Sie für uns doch bitte etwas aus dem Nähkästchen. Wie viele Kilometer haben Sie bei der Vorbereitung abgespult?
Das habe ich nie genau nachgemessen. (Lacht). Aber es muss eine ganze Menge sein. Langfädig ist mein tägliches Training auf jeden Fall, darum achte ich auch auf eine möglichst grosse Abwechslung. Eine bunte Vielfalt gewissermassen. (Lacht)

Es ist bestimmt nicht einfach, über eine so lange Zeit den Faden nicht zu verlieren?
Das ist so. Vieles hängt aber auch am Anschlag. Und – was für mich ganz wichtig ist – ich arbeite immer nach dem gleichen Prinzip: nicht zu engmaschig vorgehen, die Sache aber auch nicht zu locker nehmen, sonst entsteht schnell ein Loch.

Sind Sie eigentlich stärker linksoder rechtsherum?
Wenn ich auf meine Arbeit der letzten Monate blicke, darf ich behaupten, ich bin beiderseitig ungefähr gleich stark. Wobei natürlich auch die Tagesform eine Rolle spielt.

Sie schildern das Ergebnis Ihrer Leistung gerne in kräftigen Farben.
Weil es nun einmal bunt ist! Wenn Sie weiter Nadelstiche setzen wollen, müssen wir aufpassen, dass wir uns nicht in die Wolle kriegen.

Ich glaube, wir verstricken uns in einer Schlaufe. Machen wir einen  Knoten und nehmen zum Schluss den Faden noch einmal neu auf: Wenn Sie an das Ende denken – werden Sie abseilen oder abketten?
Das werde ich wohl erst im nächsten Jahr wissen. Noch ist das alte Velo nicht ausreichend umgarnt.


Die 42. Sportart

Für die Olympischen Spiele in Paris wurden mehrere Sportarten ins Programm aufgenommen: Breakdance, Sportklettern, Skateboarding und Surfen. Seit 2014 bietet das Internationale Olympische Komitee (IOC) jeder Stadt, die die Olympischen Spiele ausrichtet, die Möglichkeit, neue Sportarten als zusätzliche Sportarten ins olympische Programm ihrer Ausgabe aufzunehmen. Diese Sportarten werden dann dem umfangreichen olympischen Programm hinzugefügt, das bereits 41 Sportarten umfasst.

Gegenstände umgarnen steckt noch ganz in den Anfängen. Ob die Sportart, die in Laufenburg einen regelrechten Hype ausgelöst hat, immer weitere Kreise zieht, Fans vernetzt und inzwischen bereits Kaisten erfasst hat, dereinst ins olympische Programm aufgenommen wird, hängt stark davon ab, wie ausdauernd das Deko-Team ist.


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