«Jean-Michel» soll gebaut werden
07.03.2024 RheinfeldenDas Sieger-Projekt beim Wettbewerb «Alterswohnen Kloos» steht fest
Die Stadt Rheinfelden will die Liegenschaft Kloos an der Kaiserstrasse in Zukunft für das Wohnen im Alter nutzen. Für den Umbau hat sie einen anonymen Projektwettbewerb durchgeführt. Am Dienstagabend wurde das Siegerprojekt präsentiert.
Janine Tschopp
Es kamen viele Interessierte in den Musiksaal der Kurbrunnenanlage, um das Siegerprojekt des anonymen Wettbewerbs «Alterswohnen Kloos» zu sehen. In der Liegenschaft Kloos an der Kaiserstrasse 34, welche der Stadt Rheinfelden gehört, war bis Anfang 2016 ein Altersund Pflegeheim untergebracht. Seit 2020 werden die Räumlichkeiten für Asylbewerbende zwischengenutzt. Künftig sollen 25 bis 26 Alterswohnungen (2,5 Zimmer) entstehen, welche in den unterschiedlichen Baukörpern der Bestandes- und Erweiterungsbauten untergebracht werden. Das Grundstück besteht aus dem ehemaligen Siechenhaus (Kernbau), einer ehemaligen Kapelle sowie einem dazwischenliegenden Verbindungstrakt (Zwischenbau).
Dem demographischen Wandel Rechnung tragen
Wie Stadtammann Franco Mazzi bei der Ausstellungseröffnung erklärte, lagen dem Entscheid, die Liegenschaft Kloos für Alterswohnungen zu nutzen, Überlegungen in Zusammenhang mit dem demographischen Wandel zugrunde. Bis jetzt verfüge Rheinfelden über insgesamt 42 Alterswohnungen (16 im Alters- und Pflegeheim Lindenstrasse und 26 im Tertianum Salmenpark).
«Das Ergebnis ist überwältigend», sagte Stadtbaumeister Lorenz I. Zumstein bei seiner Ansprache. Das Preisgericht habe acht spannende Projekte mit einer grossen Nutzungs- und Leistungsvielfalt ausgewählt. Das anonym durchgeführte Wettbewerbsverfahren beschrieb Zumstein als «intensiven Prozess».
«Jean-Michel» ist Projektsieger
Zum Projektsieger wurde schliesslich das Projekt «Jean-Michel» von Solanellas Van Noten Meister Architekten aus Zürich erkoren. «Das Projekt punktet auf der Ebene des Umgangs mit dem Bestand und des Weiterbauens sowie bei der Ordnung der Innenund Aussenräume», meinte die Jury. Die beiden Jurymitglieder und Architekten Barbara Burren und Marco Zünd beschrieben die einzelnen Projekte am Eröffnungsanlass von Dienstagabend. Bei seinen Ausführungen erklärte Marco Zünd, dass es immer zwei Möglichkeiten gebe, mit bestehenden Gebäuden umzugehen. Man könne sie zusammenbringen oder zu einem offenen Ort bauen. «Eine offene Struktur konnte man sich besser vorstellen», sagte er. Wie Barbara Burren in Zusammenhang mit dem Siegerprojekt erklärte, sei «das Ensemble, welches sich Richtung Salmenpark öffne» ein wesentlicher Punkt für die Jury gewesen. Generell habe der Ausdruck des Gebäudes beeindruckt und wie man die drei Elemente Siechenhaus, Kapelle und Neubau du rch Fa rbgebu ng u nd Materialisierung verbunden habe.
Realisierung bis Ende 2028
Geplant ist, dass Rheinfelden der Einwohnergemeinde-Versammlung im Winter 2024 den Verpflichtungskredit für die Projektrealisierung unterbreitet. Mit der Umsetzung wird bis Ende 2028 gerechnet. Nach der Erstellung möchte die Stadt die Alterswohnungen an eine externe Betreiberin vermieten. Aufgrund der geografischen Nähe prüft der Stadtrat eine Vermietung an die Wohnund Pflegezentrum Salmenpark AG, welche auf dem Nachbarsgrundstück das gleichnamige Wohn- und Pflegezentrum betreibt.
Die Ausstellung im Musiksaal der Kurbrunnenanlage mit dem Siegerprojekt sowie mit den sieben weiteren eingegangenen Projekten ist heute Donnerstag, 7. März, von 16 bis 19 Uhr, für Interessierte zur freien Besichtigung geöffnet.