Eine grüne Oase wird für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht

  26.08.2023 Rheinfelden

Direkt beim Bahnhofplatz Rheinfelden liegt der private Roniger-Park. Die Stiftung, welcher er gehört, will ihn im Zusammenhang mit der Entwicklung des ganzen Bahnhof-Areals tagsüber für alle öffnen. Die NFZ hat mit dem Stiftungsratspräsidenten einen Augenschein genommen.

Valentin Zumsteg

Ein Park beim Bahnhof Rheinfelden? Davon haben selbst nicht alle Einheimischen Kenntnis. Das ist aber auch kein Wunder, denn der Roniger-Park ist heute für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Hinter einem Zaun und grünen Hecken liegt er etwas versteckt, aber sehr zentral zwischen Quellenstrasse, Bahnhofstrasse, Kaiserstrasse und Quellenrain. Die Eingänge kann man leicht übersehen.

Ein verborgenes Juwel
Insgesamt umfasst der Park mit der Villa Roniger und der Villa Bel-Air sowie einer Remise und einer Arzt-Praxis rund 1,2 Hektaren Land. Einen grossen Teil dieser Fläche will die Stiftung Roniger im Zusammenhang mit der Entwicklung des ganzen Bahnhof-Areals, die unter dem Stichwort «Neue Mitte» von der Stadt, den SBB und privaten Grundeigentümern vorangetrieben wird, tagsüber für die Öffentlichkeit öffnen. Damit verzichtet die Stiftung auf viel Geld, denn das Land befindet sich in der Bauzone und könnte somit überbaut werden. Das ist aber nicht die Absicht der Stiftung: «Es ist mir ein Anliegen, dass der Park in seiner heutigen Form erhalten bleibt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann», erklärt Markus Klemm, Präsident der Stiftung Roniger. «Ich bin der Ansicht, dass die Schweiz heute übernutzt und immer mehr mit Neubauten vollgestellt wird, teilweise auch ausserhalb des Siedlungsgebietes.»

Beim Park handelt es sich um ein verborgenes Juwel. Eingerahmt von einer grünen Hecke präsentiert er sich mit einem grossen alten Baumbestand, offenen Rasenflächen und vielen Büschen. Prächtige Kiefern und Hängebuchen prägen das Bild. Wer weiss, wo er suchen muss, findet einen kleinen Weiher und eine versteckte Grotte, in der Wasser aus einer Quelle plätschert. Idylle pur.

«Ein beschaulicher Rückzugsort»
«Der Park soll in Zukunft ein beschaulicher Rückzugsort an zentraler Lage sein, der von der Öffentlichkeit genutzt werden kann. Neue Wege, Eingänge und Sitzgelegenheiten soll es geben, aber keinen Spielplatz», sagt Markus Klemm. Die Details der künftigen Nutzung und Parkpf lege müssen noch geklärt werden. Dies geschieht gemäss

Klemm im Zusammenhang mit Verkaufsverhandlungen für den vorderen Teil des Areals (entlang der Bahnhofstrasse), wo sich heute die Remise und die Arzt-Praxis befinden. Dieses Land soll verkauft und neu überbaut werden, wie der Stiftungsratspräsident ausführt. «Angedacht sind dort Dienstleistungsflächen, die genaue Nutzung ist aber

noch offen», so Klemm. Er rechnet damit, dass die Verkaufsverhandlungen bis Ende Jahr abgeschlossen werden können. Wer der potenzielle Käufer ist, will er noch nicht verraten. Derzeit wird für den Roniger-Park und das gesamte Areal zudem ein Gestaltungsplan erarbeitet; das Mitwirkungsverfahren und die öffentliche Auflage sind in den kommenden Monaten vorgesehen.

Markus Klemm begrüsst es, dass das Gebiet rund um den Bahnhof und den Bahnhofsaal entwickelt wird. «Mit der Projektierung der Realstone SA beim Bahnhofsaal bin ich aber nicht ganz glücklich», so Klemm. Er findet die geplante Überbauung zu wuchtig, vor allem den Kopf bau mit einer Höhe von 26 Metern.

Die Villa Roniger wird heute von der Klinik Schützen genutzt, die Villa Bel-Air beherbergt eine Wohngruppe der MBF (Menschen mit einer Behinderung Fricktal). Daran soll sich auch künftig nichts ändern.


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