LANDFRAUEN BEWEGEN

  12.03.2021 Kolumne

Zahme Vögel singen von der Freiheit – wilde Vögel fliegen

Manuela Eiermann, Möhlin

Freiheit ist nach der Gesundheit das höchste Gut der Menschheit, zumindest ich vertrete diese Ansicht. Aktuell müssen wir unsere Freiheit zu Gunsten der Gesundheit etwas einschränken und das tut weh. Ich selbst bin ein freiheitsliebender Mensch und ich bin glücklich, dass ich in der Schweiz diese Freiheit weitgehend geniessen kann. Menschen in anderen Ländern sind da zum Teil weniger gut gestellt. Freiheit hat aber ihre Grenzen und mit ihr muss deshalb achtsam umgegangen werden.

Die Freiheit besteht in erster Linie nicht aus Privilegien, sondern aus Pflichten, die wir wohl alle mehr oder weniger gern ausüben. Dazu gehören sicher die Schutzmassnahmen, für uns und unseren Mitmenschen gegenüber, wahrzunehmen.

Weitere Pflichten sind die Arbeiten im Weinberg, welche im Moment den zurückgeschnittenen Rebentrieben gilt. Sie müssen jetzt alle angebunden werden. Dabei kann ich die wilden Vögel bei ihren waghalsigen Flügen beobachten. Ab und zu trällert auch ein wilder Vogel sein fröhliches Frühlingslied über den Weinberg. Dies beflügelt meine Kreativität. Dabei entsteht die Freiheit, etwas Neues in der Werkstatt auszuprobieren. So entstanden letzthin aus wilden Vögeln wilde Hühner, die ab und zu bei den Menschen ein Lächeln hervorzaubern. Das tut allen gut, grad in dieser Zeit.

Auch in der Küche kann sich so eine Freiheit ausleben lassen. Ein Huhn im Weisswein sanft geschmort, wird uns zu Ostern sicher den Gaumen kitzeln.

Coq au Riesling

Zutaten für 4 Portionen
100 g Speckwürfeli
1,2 kg Poulet in grosse Teile geschnitten
Fleischgewürz (Salz und Pfeffer)
2 EL Mehl
1 EL Bratbutter
1 Zwiebel, gehackt
2 Knoblauchzehen, gepresst
250 g Champignons, in Scheiben geschnitten
6 Rüebli, in Stängeli geschnitten
0,5 dl Cognac
2 dl Geflügelbouillon
3 dl Weisswein z. B. Riesling
2 Lorbeerblätter

Zubereitung
Für das Coq au Riesling werden zuerst die Speckwürfeli in einem grossen Schmortopf angebraten. Die Poulet-Teile würzen und mehlen. Dann im Bratfett die Poulet-Teile während acht Minuten portionenweise anbraten. Die Bratbutter zugeben und Zwiebel, Knoblauch, Pilze und Rüebli gut andünsten. Die Poulet-Teile wieder in den Topf geben und nochmals heiss werden lassen. Mit Cognac ablöschen. Bouillon, Weisswein und Lorbeerblätter zugeben. Den Topf zudecken und während 50 Minuten leise schmoren lassen. Abschmecken und die Sauce mit etwas Maizena abbinden. Ein fein duftendes Bauernbrot, frisch aus dem Holzofen, ist für mich der beste Begleiter zu diesem österlichen Mahl.

www.landfrauen-laufenburg.ch
www.landfrauen-rheinfelden.ch


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