RUND um die Schweiz

  21.08.2020 Tourismus

In seiner dritten Woche ist Roland Gröflin in den Alpen angekommen: statt Kühe und Schafe queren Murmeltiere und Steinböcke seinen Weg, statt auf sanfte Flussläufe und idyllische Seen trifft er auf Wildbäche und Stauseen für die Stromerzeugung, und statt auf romantischen Jura-Wanderwegen ist er nun auf stotzigen Alpin-Wanderwegen unterwegs.

Der Weg führte über die Walliser Bergketten von Saint-Gingolph am Genfersee über Champéry, Arolla bis aktuell nach Zinal. In Arolla übernachtete er auf dem höchst gelegenen Campingplatz von Europa in 1950 Meter Höhe. Die Route wählte er so nahe wie möglich der Landesgrenze entlang, ohne aber Kletter-Abschnitte zu absolvieren. «Der anfängliche Respekt vor den vielen Höhenmetern ist der Gewissheit gewichen, dass ich die Tagesetappen schaffe und am nächsten Tag wieder fit genug für die nächste Herausforderung bin», sagt er. Deshalb kann er auch weiterhin jede einzelne Etappe mit grosser Freude und Motivation starten. «Die Einblicke in die Natur sind phantastisch.»

Die geänderte Topographie hat auch starke Änderungen am Laufstil und den Beanspruchungen mit sich gebracht: «Ich kann die steilen Abschnitte nicht laufend absolvieren, sondern muss diese marschieren. Sobald es ein bisschen flacher wird, wechsle ich aber sofort wieder in den Laufschritt.» Vor allem die langen Abstiege beanspruchen seine Oberschenkelmuskulatur ungewöhnlich stark – eine Beanspruchung, die er im Fricktal nicht trainieren konnte. Das regelmässige Training von Kraft, Stabilisation und Koordination sowie die Trainingswoche in Liechtenstein zahlen sich jetzt aus.

Das Wallis – der inzwischen neunte Grenzkanton auf seiner Reise – wird ihn auch in der kommenden Woche begleiten. Auch der höchste Punkt seiner Tour steht unmittelbar bevor: es geht auf 3268 Meter Höhe. (rst)

Roland Gröflin aus Rheinfelden rennt rund um die Schweiz. Zirka 2000 Kilometer und 70 000 Höhenmeter meistert er auf seiner Route. Am 1. August ging es in Rheinfelden los, Ende September will er zurück sein. Die NFZ berichtet jeden Freitag über das Abenteuer. www.ruds22.info


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