«Machen Sie sich Gedanken wegen eines möglichen Energiemangels?»

  27.08.2022 Fricktal

Umfrage bei Fricktalerinnen und Fricktalern

«Vorräte angeschafft»

Andreas Danninger, 35, Lagerist, Möhlin
Ich mache mir grundsätzlich Gedanken darüber und ich treffe auch bereits die eine oder andere Vorbereitung, wie Wasserlager und Vorräte auffüllen. Zudem habe ich mir auch schon einen Vorrat an Benzin angelegt. Getränkeund Essensvorräte habe ich mir bereits beim Ausbruch von Corona angeschafft, das ist für mich nichts Neues. Ich bin überzeugt, dass es einen Energiemangel im Winter geben wird. Vor einiger Zeit habe ich im Fernsehen den Film «Blackout» gesehen, wo genau dieses Szenario mit totalem Stromausfall passiert ist. Das könnte bei uns definitiv auch passieren.

«Ich bin ein ‹Cherzlityp›»

Michèle Hablützel, 53, Allrounderin, Magden
Gute Frage. Dass wir dann im Winter alle frieren werden, das kann ich mir nicht vorstellen. Ein bisschen ist es für mich tatsächlich auch «Angstmacherei». Aber klar, wir alle müssen jetzt schon mehr darauf achten, Strom und auch Wasser zu sparen. Ich persönlich schau vor allem im Haushalt, Strom und Wasser effizient zu nutzen. Spezielle Anschaffungen habe ich bis jetzt noch keine gemacht, aber ich bin sowieso ein «Cherzlityp», ich habe immer einen grossen Vorrat an Kerzen zu Hause.

«Wir haben zum Glück einen Holzofen»

Sabine Hänggi, 61 und Manuela Preisig, 56, mit Kian, 3, Nachbarinnen, Herznach
Wir haben das Glück, dass wir beide einen Holzofen haben, mit dem wir feuern können. Holz haben wir für den Winter bereits bestellt. Gedanken machen wir uns aber nicht speziell, wenn ein Engpass kommen sollte, wissen wir, dass wir auch mit einfachen Mitteln Strom sparen können. Energiesparen tun wir so oder so, wo es geht, das ist für uns selbstverständlich.

«Wärmeluftpumpe und Solarenergie sind für mich die Zukunft»

Markus Riggert, 56, Weinberater, Magden
Man sollte sich allgemein schon Gedanken machen, was im Winter auf uns zukommt, und darum finde ich es auch sinnvoll, dass man jetzt schon Massnahmen ergreift, um Energie zu sparen, speziell bei der Elektrizität. Zum Teil finde ich es aber auch etwas übertrieben mit der «Angstmacherei» in den Medien, aber wir müssen unbedingt an unsere Zukunft denken und handeln. Ich persönlich mache mir aktuell Gedanken darüber, auf Wärmeluftpumpe oder Solarenergie im Eigenheim umzurüsten. Das ist für mich die Zukunft!

«Das betrifft jeden persönlich»

Stefanie Kemnitz, 40, Bankangestellte, Möhlin
Ich denke, die Information ist sehr wichtig, wie es bei uns in der Schweiz aussieht und auch wie es in unseren Nachbarländern aussieht. Wir sind ja nur ein kleines Land, das den Bedarf selber nicht decken kann und wir beziehen ja auch aus anderen Ländern Energie. Das betrifft jeden persönlich, wenn plötzlich die Heizung nicht mehr funktioniert oder kein warmes Wasser mehr aus der Leitung kommt. Ich finde es aber manchmal schade, dass die Medien viel hochbauschen, Panik machen und Angst verbreiten. Der gesunde Menschenverstand sollte darum entscheiden können, welches die wichtigen und richtigen Informationen sind.

«Cherze bruchts!»

Monika Wendelspiess, 50, Spielgruppenleiterin, Wegenstetten
Für mich ist es tatsächlich ein Thema. Wir haben bereits einen Vorrat an Holz angelegt. Wir werden auch im Winter ein paar Grad weniger heizen. Meine Kinder sind kürzlich von der Schule nach Hause gekommen und haben erzählt, dass sie im Winter zur Aufbesserung der Klassenkasse Kerzen verkaufen werden. Die Botschaft des Lehrers war ganz klar: «Cherze bruchts», so kann man Strom sparen! Es macht einem auch ein wenig Angst, was man überall so hört. Welche Folgen hat es für uns? Zuerst Corona, dann der Krieg, ich habe das Gefühl, es kommt noch viel mehr in den nächsten Jahren auf uns zu, als wir uns vorstellen können. Es schadet nicht, sich mit dem Ganzen auseinanderzusetzen und man kann ja auch mit einfachen Mitteln Energie sparen. Dann zieht man sich eben ein «Jäckchen» an, wenn es in der Wohnung ein bisschen kühler ist oder man duscht etwas weniger lang.

«Sicherheitshalber eine Gasflasche gekauft»

Samantha Freivogel, 49, kfm. Angestellte, Kaiseraugst
Ich denke für mich ist es eher eine transparente Information. Es hat sicher seine Berechtigung und ich kann mir vorstellen, dass es einen Engpass geben kann, aber meines Erachtens sollte sich jeder zwar darüber informieren und Gedanken machen, aber nicht gleich in Panik verfallen. Generell bin ich keine Person, die vor solchen Meldungen Angst hat. Tatsächlich habe ich aber auch schon daran gedacht, was ist, wenn wir keinen Strom mehr haben? Notvorrat kann man sich auch nicht anschaffen, wenn man nichts einfrieren kann. Oder wie soll man kochen ohne Strom? Wir haben uns jetzt mal eine zusätzliche Gasflasche gekauft, die war zwar doppelt so teuer wie sonst, aber sicher ist sicher. So könnten wir auch mal draussen auf dem Gasgrill kochen.

«Wasser und Energie sparen ist zur Gewohnheit geworden»

Maria Fricker, 73, Rentnerin, Frick
Ich bin der Meinung, dass man nicht warten soll, bis es so weit ist, sondern jeder Einzelne sollte jetzt schon seinen Beitrag leisten. Ich spare seit Jahren schon Wasser und Energie, das ist für mich schon lange zur Gewohnheit geworden. Jetzt sollte es allen klarwerden, dass man Energie sparen muss und dann glaube ich, dass wir so gut über die Runden kämen. Nicht nur der «Grosse», sondern auch der «Kleine» sollte da einsichtig sein und mitmachen.

«Heute Morgen darüber gesprochen»

Andreas Probst, 50, Gastwirt, Rheinfelden
Natürlich machen wir uns Gedanken, hauptsächlich vom Betrieb her. Ich habe heute Morgen mit meiner Schwester Evi darüber geredet. Wir haben nicht Angst und keine Panik, aber wir setzen uns mit diesem Thema auseinander. Wir haben uns die Überlegung gemacht, was wäre, wenn? Beim Tiefkühler beispielsweise, muss man gewisse Notvarianten oder Möglichkeiten parat haben, das würde für uns bedeuten, dass wir unser Angebot auf Produkte umstellen würden, die nicht im Tiefkühlfach gelagert werden müssen. Konkrete Massnahmen haben wir aber bis jetzt noch nicht ergriffen. Wir lassen es mal auf uns zukommen.

«Meine Wohnung hat Fernwärme»

Martin Mühlemann, 61, Lebensmittelverkäufer, Zeihen
Zwar muss ich mir zum Thema Heizen keine Sorgen machen, die Wohnung, in der ich wohne, hat Fernwärme. Vor zirka zwei Jahren hat mein Vermieter auf Fernwärme umgestellt, weil die Ölheizung in die Jahre gekommen ist. Ohne Strom allerdings funktioniert gar nichts mehr, darum mache ich mir insofern Gedanken, wie ich schon jetzt Energie sparen kann. Ich überlege mir zweimal, ob es nun wirklich Licht braucht oder nicht. Im Winter werde ich sicher mit Kerzen überbrücken. Angst habe ich aber keine, ich bin in einem Alter, wo ich es etwas lockerer angehen kann, ich habe schon viel erlebt. Ich denke, so schlimm, wie es sich gewisse Leute ausmalen, wird es nicht werden.


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