Applaus für den Schiri!

Wie gut kennen Sie sich in unserer Region aus? Geografisch? Historisch? Allgemein? Machen Sie den Check!

Peter Schmid*

In der heutigen Kolumne geht es um die wahren Helden auf den Fussballplätzen.

Sei es in Eiken, Kaiseraugst oder Möhlin-Riburg: Am Wochenende werden sie auf den Sportplätzen sehnlichst erwartet. Denn ohne sie kein Anpfiff. Und beide Mannschaften könnten unverrichteter Dinge unter die Dusche. Und für die angereisten Fans gälte: einmal Bier, Wurst und Brot. Mit Senf. Aber ohne Fussball. Doch zum Glück sind sie ja da: die auch bei den Amateuren dringend benötigten Männer und Frauen in Schwarz.

Und so kann es heute wie gewohnt losgehen. Und unser Unparteiischer gibt wie immer alles. Spult Kilometer ab, stets den Überblick bewahrend, in diskreter Zurück-haltung. Mit dem richtigen Gespür das Spiel leitend. Nicht zu pingelig. Nicht zu lasch. Sonst läuft die Sache schnell aus dem Ruder. Die Stimmung ist ja schon etwas angeheizt. Etwa beim blauen Dreier, der schon zweimal rustikal gegrätscht hat. Oder beim grünen Neuner. Schon wieder kläglich danebengeschossen. Der läuft jetzt schon ziemlich im roten Bereich. Und mit ihm die Zuschauer. Die endlich ein Tor sehen wollen. Doch jetzt das. Stürmer am Boden. Verteidiger auch. Ein Pfiff. Penalty. Geschrei. Flüche. Weniger auf als neben dem Rasen. Wo es manche immer besser wissen. Schiri, das war doch eine Schwalbe! Wohl Tomaten auf den Augen! Dann Beschimpfungen. Nicht druckreife.

Ich hätte es nicht gesehen. Ich wüsste es nicht. Der wohl auch nicht da drüben. Es ist so schwierig, denn es geht so schnell. Der sollte es doch selbst einmal versuchen!

Einmal jährlich «durfte» ich selber ran. Am Sporttag der Schule. Ich liess mich bei den jüngeren Klassen einteilen. Dachte, da geht es noch etwas gemässigter zu und her. Denkste. Vollster Einsatz. Die Kleinsten sind die ganz Ambitionierten. All die zukünftigen Chipperfields, Shaqiris, Rakitics. Die wollen es mindestens bis zum FCA oder FCB bringen. Und in ihren Träumen noch weiter: zu Real, Juve oder Pari-Sääschermää. Doch bis dahin ist es noch weit. Und zwischendurch bestreiten sie halt, zusammen mit den Minderbegabten, das Fussballturnier der Schule. Eines dieser Supertalente – Igeli-Frisur mit seitlich einrasiertem Streifenmuster, Dress, Hose, Stulpen und teure Stollenschuhe der Marke Maxischick – imponierte eines Nachmittags als Alleinunterhalter. Dominierte das ganze Feld, dribbelte jetzt reihenweise die unbeholfenen Gegenspieler aus und setzte zum satten Schuss an. Toooooooooor!!! Triumphgeheul. Tinnitus dankt. Aber das galt es auszuhalten, denn da hatte einer gerade den WM-Final entschieden. Und Ronaldo und Messi waren gestern. Blöderweise meinte ich gesehen zu haben, dass da im Getümmel noch eine Hand den Ball berührt hatte. Schiri vereitelt Jahrhunderttor. Unschöne Bilder und Töne die Folge. Weglassbare.

Daher meine Bewunderung. Für den Referee. Auch heute. Und zum Glück beruhigen sich jetzt die Gemüter. Denn er hat’s doch gut gemacht. Und faires Handshake nach dem Abpfiff auf allen Seiten. Ist ja Fussballgott sei Dank doch eher die Regel als die Ausnahme. Im Normalfall. Und er wäre jetzt unbedingt verdient: der Applaus für den Schiri! (Der aber ausbleibt.)

Wissen Sie die Lösung?

Dies sind die heutigen Check-Fragen:
1. Wo wurde das Foto gemacht?
2. Und warum ist dieser Ort auch bei Schiedsrichtern recht beliebt? Wählen Sie dazu unter den möglichen Antworten die zutreffende aus:
a) Weil hier dem Schiedsrichter für jede Beleidigung durch einen Zuschauer ein 5-Gang-Menü im Clubhaus spendiert wird.
b) Weil die hier beheimateten Teams besonders fair spielen.

Schreiben/ mailen Sie uns. Unter den richtigen Antworten, welche auf der Redaktion bis am nächsten Mittwoch eintreffen, verlosen wir einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Franken. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird in der NFZ vom nächsten Freitag publiziert.

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