Viele neue Schätze im Briefmarken-Mekka gefunden

  31.12.2019 Rheinfelden

Briefmarken- und Ansichtskartensammeln lebendig präsentiert

Die Briefmarkenbörse von vorgestern Sonntag in Rheinfelden hat sich erneut als der grosse Publikumsmagnet erwiesen. Auch wenn nicht übermässig viele Aussenstehende den Weg in den Bahnhofsaal fanden, gaben sich auf der anderen Seite Hunderte von Briefmarken-Liebhabern die Klinke in die Hand. Kurz und gut: Die Veranstaltung war eine erfreuliche und der familiäre Rahmen trug viel zum guten Gelingen bei.

Willi Wenger

Der Briefmarkenclub Fricktal als Ausrichter der bereits 31. Briefmarkenbörse hat mit der am Sonntag durchgeführten Börse dokumentiert, dass das Briefmarkensammeln, aber auch weitere Bereiche wie das Sammeln von (Ansichts)-Karten oder Münzen, zumindest bei älteren Männern, nach wie vor sehr viel Sympathie geniesst. Viele Hundert Sammler, das Gros von Ihnen im Alter «AHV bis 100», liessen es sich nicht nehmen, zum Teil während Stunden in den diversen Behältern zu stöbern. Und: Viele freudige Gesichter untermauerten am Ende des Tages, dass sich der Aufenthalt in Rheinfelden gelohnt hat. Käufer aus dem In- und Ausland waren erfreut wie auch die zwanzig Händler, die an gut 50 Tischen ihre Waren, mehrere 10 000 Objekte, anboten. «Ich bin sehr zufrieden,» kommentierte ein Händler zur NFZ, dessen Umsatz stimmte. Und: «Ich kann nicht klagen, gehört doch die Rheinfelder Börse zu den besten Börsen in der Region.» Zufrieden zeigte sich auch Vereinspräsident Rudolf Hofer. Aber: Er sagte im Exklusivgespräch auch, dass Briefmarkensammeln leider nicht mehr populär sei. «Wir haben zwar immer noch 32 Mitglieder, aber Junge befinden sich nicht dabei. Wir sind überaltert. Wissen Sie, unser Steckenpferd interessiert die junge Generation nicht mehr gross,» bedauerte Hofer. Trotz dieser Tatsache gibt der Briefmarkenclub Fricktal nicht auf. Die nächste Börse ist bereits fixiert, am Dienstag, 29. Dezember 2020.

Im Bahnhofsaal haben die Besucher zahlreiche Schnäppchen ergattern können. Es gab zwar auch teure Marken-Objekte, vor allem aber solche im mittleren und unteren Preissegment. Und wie erwähnt, Ansichtskarten zu Tausenden sowie Banknoten, Münzen oder Medaillen. Wer es sich gemütlich machen wollte, konnte am Beamer während 45 Minuten zudem viele Glanzstücke bewundern. Zu sehen war dort Material vom Club selbst wie etwa Zusammenstellungen über die Juradörfer des Fricktals, Dinosaurier, Landkarten, alte und neuere Frankaturen und so weiter. Kaufen konnte man letztlich (fast) alles. Auch spezielle Karten, beispielsweise aus allen Kantonen oder zu Themen wie Flugzeuge, Militär, Feste, Geburtstage oder zu «Kitsch», wie es auf einem Hinweisschild zu lesen war. Und: Briefmarken wurden auch speziell angeboten, nach Gewicht.

Während gut sechs Stunden hat die Briefmarken-Familie die traditionelle Veranstaltung genossen. Teils beim gemütlichen Beisammensein, vornehmlich aber beim Fachsimpeln unter Freunden. Man kannte sich eben, man war unter sich. Und trotz des (hohen) Alters der Besucher wurde deutlich: Auch mit weit über 80 Jahren macht ein Hobby noch richtig Spass. Leidenschaft und Herzblut waren zu spüren.


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