Menschen und ihre Erinnerungen im Fricktaler Museum

  23.05.2018 Rheinfelden

Beliebte Sonderausstellung ist erneuert worden

Wer erinnert sich noch an die «Hasenburg» oder das Hotel Schwanen? Ab Freitag können die Besucher der Sonderausstellung im Fricktaler Museum eintauchen in die jüngere Geschichte von Rheinfelden.

Valentin Zumsteg

Die letztjährige Sonderausstellung im Fricktaler Museum war ein Erfolg. Unter dem Titel «Rheinfelden – anno dazumal und heute. Menschen und Orte» präsentierte das Museumsteam Stadtansichten, Karten und Interviews mit älteren Rheinfeldern. «Das Feedback war sehr gut, die Ausstellung stiess auf grossen Anklang. Dank den gemeinsamen Erinnerungen kamen die Besucher schnell miteinander ins Gespräch. Dies war eines unserer Ziele», erklärt Museumsleiterin Kathrin Schöb. Rund 2000 Personen haben im vergangenen Jahr das Museum besucht, das sind einige Hundert mehr als im Vorjahr.

Erinnerungen wecken
Zusammen mit Ute W. Gottschall und Adrian Dürrwang hat Schöb jetzt die beliebte Ausstellung überarbeitet und unter dem leicht abgeänderten Titel «Rheinfelden – anno dazumal und heute. Menschen und Erinnerungen» neu konzipiert. Wieder können die Besucher eintauchen in die jüngere Geschichte des Zähringerstädtchens. Es gibt Einblicke in längst verschwundene Gasthäuser und Wohnungen. Bilder und Texte erinnern an Feste, die gefeiert wurden, und an Menschen, die schon von uns gegangen sind. Auf alten Klassenbildern erkennt man vielleicht das eine oder andere bekannte Gesicht. An Hörstationen erinnern sich Zeitzeugen an früher: Hans Walz erzählt beispielsweise, wie es in der legendären «Hasenburg» zu und her ging. Klaus Heilmann nimmt die Besucher mit an vergangene Jugendfeste und Peter und Katharina Scholer sowie Eveline Rudolf erinnern sich an die Villa Salve, die einst ein herrschaftliches Wohnhaus war, später besetzt und schliesslich abgebrochen wurde. Oder wer erinnert sich noch an das Hotel Schwanen? Hansjürg Brun berichtet vom ehemals lebhaften Betrieb.

«Die Ausstellung soll einen Blick in die Vergangenheit ermöglichen und so Erinnerungen wecken, seien es persönliche oder historische», sagt Ute W. Gottschall. Die Besucher können sich auch selber aktiv beteiligen: Auf einer Stellwand dürfen eigene Fotos, versehen mit einer persönlichen Erinnerung, aufgehängt werden. Einige Beispiele gibt es bereits.

Nicht nur im Museum
Unter dem Stichwort «Zeitenwende» blickt die Ausstellung aber auch zurück auf den Ersten Weltkrieg und die Umwälzungen, die er mit sich gebracht hat. «Vor dem Krieg war die Landesgrenze in Rheinfelden kaum wahrnehmbar. Das hat sich danach stark geändert», erklärt Gottschall. Wegweiser im Städtchen rufen in Erinnerung, welche Veränderungen sich in jenen Jahren in Wien, Berlin, Mulhouse und Sankt Petersburg zugetragen haben. Sie sollen neugierig auf die Ausstellung machen, ebenso wie eine Säule mit historischen Bildern auf der Brücke.

Die Vernissage zur Ausstellung findet am Freitag, 25. Mai, um 19 Uhr im Rathaussaal statt. Eine Anmeldung ist erwünscht unter der Telefonnummer 061 831 14 50 oder per E-Mail: fricktaler.museum@rheinfelden.ch. Bitte bis spätestens Mittwochabend. An der Vernissage wird ein extra gebrautes Bier der Rheinfelder Kleinbrauerei Nordsud ausgeschenkt. Das Fricktaler Museum ist jeweils am Dienstag, Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

www.fricktaler-museum.ch


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