Diese «Fotzelschnitte» schmeckt auch Auswärtigen

  05.02.2015 Kaiseraugst, Tradition, Unteres Fricktal

Wenn die MG «Fotzelschnitte» ruft, dann kommen die Kaiseraugster. Und nicht nur sie. Innert kurzer Zeit waren alle fünf Aufführungen der diesjährigen «Fotzelschnitte» ausverkauft. «Es kommen immer mehr Besucher von auswärts. Das freut uns», erklärt Ernst Frey, einer der Initianten dieser Vorfasnachts-Veranstaltung.

Kaiseraugst kann auf eine lange Fasnachtstradition zurückblicken. Vor Jahrzehnten wurden hier in den Beizen auch die drei Faissen jeweils gross gefeiert, wie sich Frey erinnert. Doch diese Beizenfasnacht an den Donnerstagen ging im Laufe der Jahre immer mehr zurück. Deswegen lancierte Frey mit Gleichgesinnten in den 1990er Jahren den «Schnoggestich», ebenfalls eine legendäre Vorfasnachts-Veranstaltung. Nach zwölf Jahren war Schluss damit.

Jahre später, anlässlich eines Ortsbürgertreffens, kam aber die Idee auf, wieder einen Anlass in der Vorfasnachtszeit auf die Beine zu stellen. Die erste Ausgabe der «Fotzelschnitte» wurde 2012 innerhalb von wenigen Wochen gestemmt. «Es war ein riesiger Chrampf. Umso schöner, dass es geklappt hat», erinnert sich Peter Schmid. Der Zuspruch war von Anfang an sehr gut. Mittlerweile gibt es die «Fotzelschnitte» zum vierten Mal. Die 114 Plätze im Violasaal sind an allen fünf Abenden ausgebucht. «Es wird einen Mix aus Slapstick, Rahmenstück, Musik, Schauspiel und Schnitzelbank geboten. Wir machen eine Gratwanderung an der Gürtellinie», so Frey.

Das Team ist heute routiniert. Nach einem Kreativ-Wochenende, das jeweils Anfang November im Elsass stattfindet, stehen meistens schon viele Ideen für Nummern, wie Schmid erzählt.

«Wir haben gewisse Qualitätsansprüche, die wir erfüllen wollen», erklärt Regisseur Pierre-Alain Jeker. Die Generalprobe vom Montagabend hat gezeigt, dass 2015 ein starker Jahrgang ist. Der ehemalige Gemeindearbeiter Bori führt durch einen Abend, bei dem der Gemeinderat und die Verwaltung so manches Mal ihr Fett abbekommen. Die «dos amigos fantastico» zeigen bei ihrer Nummer vollen Körpereinsatz und die Selbsthilfegruppe ist tatsächlich «ä Schpürli näb dr Schpur».

Eines ist der MG «Fotzelschnitte» besonders wichtig: «Wir wollen die Leute mit unserer Veranstaltung gluschtig machen auf die Kaiseraugster Fasnacht», betont Peter Schmid. Diese Tradition soll weiterleben.


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