47 Prozent der Befragten sind für Fusion
19.11.2020 Oberhof, WölflinswilErgebnisse der Bevölkerungsbefragung in Oberhof und Wölflinswil
Im April führten die Gemeinden Oberhof und Wölf linswil gemeinsam eine Befragung der Stimmberechtigten durch. Von den 1163 versandten Fragebogen wurden 511 eingereicht, was einer Beteiligung von 43 Prozent entspricht. Die beiden Gemeinderäte haben diese grosse Resonanz mit Freude zur Kenntnis genommen.
Die bestehende Gemeindezusammenarbeit der beiden Gemeinden kann laut der Umfrage grundsätzlich beibehalten/ausgebaut werden. In diesem Zusammenhang werden primär Bereiche der Verwaltung genannt. Weiter wurden auch Bauamt, Primarschule, Tagesstrukturen und Hauswartung erwähnt.
Ein besonderes Augenmerk wurde der «Fusions-Frage» gewidmet: Über beide Gemeinden hinweg können sich 47 % der Teilnehmenden eine Fusion mit einer Nachbargemeinde vorstellen, 19 % eine Fusion im Rahmen einer regionalen Lösung. Rund ein Drittel lehnt die Fusion grundsätzlich ab. Die Resultate differieren in den beiden Gemeinden nur geringfügig. Als Fusionspartner wird primär Oberhof bzw. Wölflinswil genannt. Rund 20 % könnten sich auch eine Fusion mit Wittnau oder Gipf-Oberfrick vorstellen. Rund zwei Drittel der Befragten befürworten eine Fusion der Ortsbürger- mit der Einwohnergemeinde, was faktisch die Auf lösung der Ortsbürgergemeinde bedeuten würde. Diese Zustimmung ist in Oberhof (71 %) etwas deutlicher als in Wölflinswil (61 %). Die Ortsbürgerinnen und Ortsbürger, welche diese Frage beantwortet haben, erteilten in etwa im gleichen Verhältnis ihre Zustimmung. Die Versammlungswahl könnte in Oberhof (52 %) aufgehoben und mit der Urnenwahl ersetzt werden, in Wölflinswil haben sich 52 % der Befragten für die Beibehaltung der Versammlungswahl ausgesprochen.
Die Gemeinschaftsverwaltung erhält gute bis sehr gute Noten, die Dienstleistungen werden geschätzt. Die Kommunikation wird als ausreichend empfunden. Verbesserungsfähig sind die digitalen Kanäle.
Anspruchsvolle Kommunikation
Die Informationsveranstaltung für die Bevölkerung war auf den 27. Oktober 2020 geplant. Die Resultate sollten in einem öffentlichen Workshop anfangs Dezember 2020 vertieft diskutiert werden. Aufgrund der Entwicklung der Covid- 19-Krise wurde diese Planung überarbeitet und die Veranstaltungen abgesagt. Die Einwohnerinnen und Einwohner werden stattdessen mit einer Zusammenfassung des Berichtes zur Bevölkerungsumfrage bedient und zur Teilnahme an strukturierten Telefoninterviews oder einer Online-Diskussion eingeladen.
Im Rahmen der Bevölkerungsbefragung konnten die Beteiligten angeben, ob sie für vertiefte Fragen zur Verfügung stehen. Dieses Angebot wird nun aufgenommen und die entsprechenden Personen werden kontaktiert. Diese Befragungen stehen allen Einwohnerinnen und Einwohnern offen. Entsprechende Anmeldungen nimmt die Gemeindekanzlei gerne entgegen. Das Ergebnis dieser Nachbefragung sowie der Bericht werden von den beiden Gemeinderäten im Januar 2021 im Rahmen einer Klausur vertieft, ausgewertet und Massnahmen sowie Handlungsbedarf festgelegt. Die Gemeinderäte danken der Bevölkerung für die aktive und rege Beteiligung an der Umfrage. (mgt)