Kein Fricktaler Exploit
08.09.2020 Sport, SulzAm Samstag fand auf den Sulzerberg das Bergrennen von Swiss Cycling Fricktal statt. Am Sonntag endete in Sulz der diesjährige GP Rüebliland. Das internationale Etappenrennen für den Radsport-Nachwuchs, an dem auch drei Fahrer des RV Sulz mitfuhren, endete mit dem Sieg des für ein italienisches Team fahrenden Ukrainers Andrii Ponomar.
August Widmer
Die Schlussetappe des diesjährigen GP Rüebliland rund um Sulz verlief spannend. Mit dem Dänen Tobias Lund Andresen holte sich derjenige Fahrer den Tagessieg, der als einziger am diesjährigen «Rüebliland» zwei Etappen gewinnen konnte. Andresen hatte nämlich schon am Samstagmorgen in Seon die zweite Etappe für sich entschieden. Am Gesamtsieg des Ukrainers Andrii Ponomar, der am Freitag die Auftaktetappe in Roggliswil gewonnen hatte, konnte allerdings auch die rund um Sulz gezeigte aktive Fahrweise nichts ändern. Der Ukrainer, der am Samstag 18 Jahre alt geworden war, hatte das Rennen fest im Griff und holte sich mit 26 Sekunden Vorsprung als erster Ukrainer den Gesamtsieg der seit 1977 ausgetragenen Rundfahrt.
Kein einfacher Stand für die Fricktaler
Die Schweizer im Allgemeinen und die Fricktaler im Besonderen hatten im Rennen von 110 Fahrern aus mehr als einem Dutzend Ländern keinen einfachen Stand. Als bester Schweizer kam der Zurzibieter Fabio Christen (Gippingen) auf den siebten Schlussrang. Wie Christen fuhr auch der Fricktaler Fabian Weiss (Sulz) in der Schweizer Nationalmannschaft. Vor eigenem Publikum wurde Weiss auf der Schlussetappe 21., was ihm letztendlich den 37. Gesamtrang einbrachte. Vom gestarteten Sulzer-Junioren-Trio war Fabian Weiss der einzige, der bis am Schluss durchhielt. Jonas Stäuble war am Samstagmorgen in Seon in den Massensturz auf der Zielgeraden verwickelt und konnte wegen eines angeschwollenen Knies zur Etappe vor dem Heimpublikum nicht mehr antreten. Dominik Weiss, dem als Dritter vom Samstagmorgen das beste Tagesresultat eines Schweizers am diesjährigen GP Rüebliland gelang, musste wegen eines Muskelfaserrisses im linken Oberschenkel in der Etappe vor der Haustüre die Waffen vorzeitig strecken.
Zufriedene Organisatoren
In Sulz ging ein «Grand Prix Rüebliland» zu Ende, mit dem die Organisatoren zufrieden waren. «Wir konnten trotz Corona das Rennen gut über die Runden bringen. Auf der Schlussetappe im Fricktal hatte es viele Zuschauer. Leider gab es im diesjährigen Rennen wieder einige Stürze. Zum Glück verletzte sich niemand ernsthaft. Die Stürze sind sicher darauf zurück zu führen, dass die jungen Rennfahrer im Corona-Jahr 2020 nur wenige Gelegenheiten hatten, sich in Rennen zu zeigen und zu messen», zog der ebenfalls aus Sulz stammende OK-Präsident Ueli Schumacher eine erste zufriedenstellende Bilanz über den diesjährigen GP Rüebliland.
Auch lokale Organisatoren zufrieden
Mit dem Anlass zufrieden zeigte sich auch Lukas Zumsteg, der Präsident des Radfahrer-Vereins Sulz: «Da die Rennfahrer viermal durch Sulz fuhren kam eine Stimmung auf, wie sie früher an den hier ausgetragenen Rennen herrschte. Diese Rüebliland-Etappe war nicht nur für die jungen Rennfahrer in unserem Verein, sondern auch für die älteren Vereinsmitglieder Ansporn und Motivation, bald wieder etwas ähnliches auf die Beine zu stellen oder den Radsportlern nachzueifern». Auch Stadtammann Herbert Weiss, der ein waschechter Sulzer ist, freute sich beim Empfang der Ehrengäste über den Anlass: «Es ist immer wieder schön zu sehen, was die Vereine in unserer Gemeinde auf die Beine zu stellen vermögen».
Fricktalisches Bergrennen am Samstag
Der RV «Helvetia» Sulz hatte nicht nur am Sonntag die Schlussetappe des GP Rüebliland organisiert, sondern führte im Auftrag von Swiss Cycling Fricktal am Samstag auch das Fricktalische Bergrennen durch. Mit 119 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wies dieses Rennen eine schöne Beteiligung auf. Gewonnen hat das Rennen Niki Hug vor Iwan Hasler und Cyrill Steinacher. Die Serie der Rennen von Swiss Cycling Fricktal wird am Samstag, 3. Oktober, in Kaisten mit dem Rundstreckenrennen fortgesetzt.