Das «Sunnebuggele» ist wieder ein Aussichtspunkt

  21.07.2020 Rheinfelden

Der Blick auf die Schweiz und das Parkresort Rheinfelden ist wieder ungestört. Das «Sunnebuggele» an der Mündung des Dürrbachs in Badisch Rheinfelden ist ausgelichtet und neugestaltet worden. Am Freitag ist dieses jüngste Element des «Rheinuferwegs extended» von Oberbürgermeister Klaus Eberhardt der Öffentlichkeit übergeben worden.

Edi Strub

Eigentlich war alles bereit, aber das neu und aufwändig erstellte «Sunnebuggele» blieb fürs Publikum dennoch während Monaten gesperrt. «Es waren für einmal nicht die Planer oder die Bauunternehmer, die für eine Verzögerung sorgten, sondern das Corona-Virus», erklärte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt von Badisch Rheinfelden an der Übergabefeier. Bauseitig habe alles perfekt funktioniert und sei zeitgerecht fertiggestellt worden. Aber Grünanlagen und Spielzonen hätten in Badisch Rheinfelden während ein paar Monaten abgesperrt bleiben müssen und so eben auch das neuerstellte «Sunnebuggele».

Früher schon ein Aussichtspunkt
Das «Buggele», was wie auf Schweizerdeutsch «Buggeli» bedeutet, war schon früher ein Treff- und Aussichtspunkt. Das Plateau war licht und grasbewachsen, dahinter Richtung Bahnlinie weideten Kühe. Dann verbuschte jedoch das «Buggele» und war gar nicht mehr sonnig. Das Parkhotel auf der anderen Seite des Rheins war durchs Dickicht kaum mehr zu erkennen. Nun ist das «Sunnebuggele» jedoch ausgelichtet worden, damit es seinem Namen wieder gerecht wird. Der Blick auf das Parkresort und das Wasserkraftwerk rheinaufwärts ist wieder frei.

EU übernimmt Teil der Kosten
Ja, die Säge sei zum Einsatz gekommen, gab Oberbürgermeister Eberhardt zu, aber dies ganz zum Nutzen der Natur: die Eichen und die seltenen Feldulmen, die es an dieser Stelle gebe, hätten nun wieder mehr Licht und Luft. Das schaffe zum Beispiel auch einen besseren Lebensraum für Fledermäuse. Hinzu komme, dass mit dem «Sunnebuggele» ein Platz geschaffen sei, der zum Verweilen einlade. Ein ganz besonderes Lob widmete Oberbürgermeister Eberhardt dem von den Architekten Christoph Geisel und Roland Senger gestalteten Einstieg zum «Sunnebuggele». Der wasserdurchlässige Einkornbeton habe ein Aussehen wie die für dieses Gebiet typische Nagefluh. Von der Gestalt her sieht der Einstieg aus wie ein kleines Amphitheater.

Erfreulich für die Stadt Rheinfelden war natürlich, dass die EU 70 Prozent der Kosten übernahm. Da habe man gar nicht Nein sagen können, meinte Oberbürgermeister Eberhardt. Die Europäische Union habe das «Sunnebuggele» zu einem sogenannten Leuchtturm-Projekt erklärt. Das nächste Projekt im Rahmen des Rheinufer-Rundwegs sei nun eine Anlegestelle für Kanuten in der Nähe der Brücke.

Der Stadtrat von Rheinfelden/ Schweiz liess sich an der Eröffnung von Stadträtin Susanne Schlittler vertreten. Die beiden gleichnamigen Städte beidseits des Rheins legen grossen Wert auf herzliche Beziehungen. Ausserdem bildet das «Sunnebuggele» Teil des gemeinsamen Rheinuferprojekts. Ziel ist, auf beiden Seiten des Rheins von Säckingen bis Wyhlen und von Stein bis Rheinfelden Schweiz einen durchgehenden Rheinuferweg zu schaffen. Immer wieder sollen Spielplätze und Aussichtspunkte zum Verweilen einladen. Da, wo es möglich ist, soll man auch grillieren können.


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