Wikingerverein «Alvitur Balti» eröffnet «Odin’s Gate»

  07.12.2017 Rheinfelden

Ein besonderes Vereinslokal in der ehemaligen Probsteischeune

Am Adventsverkauf des christkatholischen Frauenvereins im Martinum Rheinfelden gab es am vergangenen Samstag nicht nur Weihnachtsdekorationen, Geschenkartikel, Backwaren und vieles mehr zu kaufen, sondern gelegentlich auch altertümlich-nordisch gekleidete junge Leute zu bestaunen. Sie gehören zum Verein «Alvitur Balti» – brüllender Bär – , der im Keller der ehemaligen Probsteischeune sein rustikal ausgestattetes Vereinslokal vorstellte.

Mit viel handwerklichem Können und gestalterischem Geschick hatten die vorwiegend jungen Leute den Raum saniert und für ihre Zwecke eingerichtet. Bühne, Theke, Tische und Bänke dienen fortan der heiteren Geselligkeit und dem Schwelgen in alten Zeiten.

Präsident Tobias Ehrsam, 29, zivil ein Metallbauer, will das Leben der Wikinger aus der Periode des 7. bis 9. Jahrhunderts wieder aufleben lassen. «Ein einfaches, hartes Leben, mit selber geschneiderten und von Hand genähten Kleidern nach authentischen Vorlagen» betont Damaris Reber, 23, von Beruf Konditorin, in der Freizeit aber begeisterte Wikinger-Frau.

Zusammen mit ihren Kollegen vom Verein treten sie an Märkten oder Mittelalterfesten auf, wo sie altes Handwerk zeigen und gelegentlich auch die Kampfkunst der Wikinger mit Schwert und Schild demonstrieren. «Dabei geht es ganz schön zur Sache» betont Ehrsam.

Mit an der Eröffnungsfeier dabei war auch das Trio «Klamauk», das mit Flöte, Laute und Trommel und viel kernigem Liedgut gut gelaunt drauflos spielte. Das ganze Ambiente kommt mit den urtümlich Gewandeten augenzwinkernd daher, denn selbstverständlich kam die Musik zwischen den klamaukigen Auftritten vom Computer und die Kerzen in den Holzleuchtern glimmen elektronisch; der Feuerschauer versteht diesbezüglich keinen Spass.

Obwohl der Verein erst 2014 gegründet wurde und mit 200 Franken pro Jahr einen happigen Mitgliederbeitrag erhebt, figurieren bereits zwei Ehrenmitglieder im Verein: Die Pfarrersleute Peter und Kathrin Grüter hätten «mit ausserordentlichen Leistungen» das Vereinsleben unterstützt. Das beruhe auf Gegenseitigkeit, meint Kathrin Grüter: «Am Rheinfelder Mittelalterfest 2016 legten sich die jungen Wikinger mächtig ins Zeug». Das wird auch 2018 wieder so sein, wenn das Altstadtfest, abermals im Zeichen des Mittelalters steht. (hl)


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