EHC Rheinfelden ohne Punktverlust
07.12.2017 RheinfeldenEs läuft rund beim Eishockeyclub Rheinfelden. Seit dem Start der Eishockey-Saison im Oktober gelang es noch keinem Gegner, den EHC Rheinfelden zu bezwingen. Bisher mussten die Rheinfelder auch noch keinen Punkt abgeben. (nfz)
10 Spiele, 10 Siege, 30 Punkte
Halbzeit: Der EHC Rheinfelden ist bislang makellos
Seit Mitte Oktober läuft nun bereits die Eishockey-Saison in der 2. Liga. Seither versuchten sämtliche Gruppengegner den EHC Rheinfelden zu bezwingen, doch keinem gelang es, den Rheinfeldern auch nur einen Punkt zu stehlen.
Ken Steiner
Die Vorbereitung verlief harzig, Spiele wurden verloren und es war deutlich ersichtlich, dass sich die Mannschaft von Neo-Trainer Thomas Keller erst finden musste. Es war ein Experiment, mit Thomas Keller als Spielertrainer, ohne Unterstützung an der Bande, in die Saison zu starten. Es gab viele kritische Stimmen, ob das gut gehen könne. Die letzten beiden Monate zeigen deutlich: kann es sehr wohl. Die Unterstützung für Trainer Keller kam zwar nicht in Form einer helfenden Hand an der Bande, aber sie kam von innerhalb der Mannschaft, die über einen sehr engen Zusammenhalt und zudem eine klare Hierarchie verfügt.
Der Beginn einer unglaublichen Serie
Pünktlich zum Saisonstart war man bereit in Rheinfelden. Das erste Spiel stand an, auswärts beim EHC Bucheggberg, die den Rheinfeldern in der letztjährigen Finalserie eine empfindliche Niederlage zugefügt hatten. Das Spiel war umkämpft und Rheinfelden konnte sich knapp mit 4:5 durchsetzen. Es war der Beginn einer unglaublichen Serie. Von den zehn gespielten Spielen seit dem 14. Oktober gewann Rheinfelden alles. Der EHC Bucheggberg wurde letzten Freitag zu Beginn der Rückrunde, dieses mal zu Hause in Rheinfelden, erneut bezwungen. Dass das Team stark besetzt, ausgeglichen und hungrig ist, war zu erwarten, dass man ohne Punktverlust in den Dezember geht jedoch nicht. Viel wurde von einem Vierkampf an der Spitze geschrieben, zwischen Sissach, Olten, Bucheggberg und Rheinfelden. Im Moment sieht es eher nach einem Dreikampf um Platz 2 aus, zwischen diesen drei Mannschaften hinter Rheinfelden. Der EHC führt die Tabelle mit 30 Punkten an. 8 Punkte Vorsprung sind es auf den nächsten Verfolger aus Sissach. Bucheggberg auf dem dritten Platz liegt gar schon 13 Punkte zurück. In den bisherigen zehn Spielen schoss Rheinfelden 59 Tore (Ligatopwert) und man bekam nur deren 31 (zweitbester Wert der Liga).
Kein Zufall
Bis Weihnachten liegen noch vier Spiele vor den Rheinfeldern. In den Spielen gegen Olten und Sissach hat man die Möglichkeit, die Tabellenführung weiter auszubauen, um langsam für die Playoffs planen zu können. Steht man an Weihnachten zuoberst in der Tabelle, stünde man bereits das dritte Mal in Folge zum Jahreswechsel zuoberst. Auch dieser Wert zeigt, die Siegesserie ist mit Sicherheit kein Zufall. Dies sieht auch der langjährige Präsident des Vereins, Hansueli Tischhauser, so: «Für mich war klar, dass die Mannschaft zu den Favoriten auf den Gruppensieg gehört. Ich erwartete jedoch einen engeren Kampf um die Spitze, da die anderen Teams wie Sissach und oder Altstadt aufgerüstet haben. Man hat alle Spiele gewonnen auch solche, in denen man kein grossartiges Eishockey zeigte, aber in den entscheidenden Momenten waren unsere Spieler cleverer und abgeklärter als die Gegner. Wir haben einen Block mit Marvin Frunz, Spielertrainer Thomas Keller und Captain Ken Steiner, die jederzeit ein Spiel entscheiden können. Die anderen Blöcke erfüllen ihre Aufgabe hervorragend, vor allem defensiv. Die Mannschaft ist sehr ausgeglichen und jeder kämpft für jeden, auch wenn es mal gerade nicht optimal läuft.»
Der Hunger nach dem Titel ist gross
Spielertrainer Keller sieht das ähnlich wie sein Präsident: «Ich empfinde riesigen Stolz und grosse Freude für diese geniale Mannschaftsleistung. Das Eishockey, das wir spielen, ist spektakulär, mit vielen Toren, einfach genial. Von aussen sieht und spürt man die Freude und den Elan dieser Mannschaft für den Eishockeysport. Meine Mannschaft spielt Eishockey mit viel Liebe und Leidenschaft und zudem haben wir geniale Einzelspieler in unseren Reihen, die den Unterschied ausmachen können.» Auch die Mannschaft ist sehr glücklich über das Geleistete, aber bei weitem noch nicht satt. Der Hunger nach dem Titel ist gross. Ein Wunsch hat die erste Mannschaft dann doch noch zu Weihnachten: dass im nächsten Jahr ein paar Zuschauer mehr den Weg zu ihren Spielen finden werden.