Eine Investition für den Zivilschutz
27.11.2017 RheinfeldenIm Augarten soll Bereitstellungsanlage erneuert werden
Unterhalb der Schulanlage im Rheinfelder Augarten befindet sich eine Bereitstellungsanlage der Zivilschutzorganisation. Diese Anlage entspricht nicht mehr den heutigen Vorgaben und soll deswegen für 1,37 Millionen Franken erneuert werden.Leitartikel Ronny Wittenwiler
Vor dem Schulhaus Augarten führt eine Rampe hinab in den Untergrund. Dort befindet sich seit 1974 eine so genannte Bereitstellungsanlage der Zivilschutzorganisation (ZSO). In den Räumlichkeiten lagert die ZSO Unteres Fricktal ihr Material ein. Bei einem Ernstfall würden die Zivilschutz-Leistenden, die im Einsatz sind, hier auch übernachten. Die Anlage verfügt über Unterbringungsmöglichkeiten für 153 Personen, zudem gibt es 52 Schutzplätze für Pflegebedürftige.
Veraltet
Der Zahn der Zeit macht sich aber bemerkbar: «Die über 40-jährige Anlage entspricht nicht mehr den aktuellen Vorgaben. Diverse Installationen und vor allem die technischen Einrichtungen sind veraltet», erklärt der Rheinfelder Stadtrat Walter Jucker. Aus diesem Grund haben die Verantwortlichen der ZSO zusammen mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz sowie der Abteilung Militärund Bevölkerungsschutz des Kantons Aargau ein Projekt ausgearbeitet. Unter anderem sollen die Elektroinstallationen, die Heizung und die Lüftung sowie die Sanitäranlagen und die Kücheneinrichtungen erneuert werden. Auch die Notstromversorgung und die Telematik werden angepasst.
«Damit kann die Anlage auch in Zukunft als Einsatzort zur Bewältigung von Notlagen, Katastrophen sowie bei einem bewaffneten Konflikt genutzt werden», hält der Stadtrat fest. Das Raumkonzept soll gleich bleiben, auf bauliche Massnahmen kann weitgehend verzichtet werden.
Keine Kosten für Einwohnergemeinde
Gemäss Projekt belaufen sich die Kosten auf 1,37 Millionen Franken. Über einen entsprechenden Kredit entscheidet die Rheinfelder Einwohnergemeinde-Versammlung vom 13. Dezember. Wie Walter Jucker aber betont, wird die Investition die Einwohnergemeinde nicht belasten. «Die Kosten werden zum überwiegenden Teil durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz getragen. Die der regionalen Zivilschutzorganisation verbleibenden Kosten können über Ersatzbeiträge für Schutzräume finanziert werden.»
Wenn es an der Gemeindeversammlung grünes Licht gibt und die Kantons- und Bundesbehörden das Projekt genehmigen, dann sollen die Arbeiten im kommenden Jahr durchgeführt werden.