Zeininger Gemeindepräsidentin tritt nicht mehr an

  16.03.2017 Politik, Zeiningen, Unteres Fricktal

Von Ronny Wittenwiler

Gerade erst am vergangenen Sonntag ist Ralf Wunderlin (FDP) in den Gemeinderat Zeiningen gewählt worden, als Nachfolger für Christoph Spitzli, der im Dezember aus beruflichen Gründen seine Demission bekannt gegeben hatte. Doch nach der Wahl ist bereits vor der Wahl: Denn mittlerweile ist auch bekannt, wer von den bisherigen Gemeinderatsmitgliedern nochmals für eine weitere Amtsperiode 2018/2021 kandidieren wird. «Peter Frick, Vizepräsident, und Gisela Taufer, Gemeinderätin, haben sich entschieden, nochmals als Gemeinderatskandidat anzutreten», teilt die Gemeindekanzlei in den amtlichen Mitteilungen von dieser Woche mit.

«Es ist der richtige Zeitpunkt»
Nicht mehr zur Wahl stellen werden sich dagegen Gemeindepräsidentin Sabin Nussbaum und Gemeinderat Peter Tschopp. Nussbaum, 2006 in den Gemeinderat gewählt worden und seit 2009 Gemeindepräsidentin, sagt gegenüber der NFZ: «Für mich stimmt dieser Entscheid nach drei Amtsperioden. Ich habe gerne Veränderungen, und jetzt ist ein guter Moment.» Sie habe sich Ende 2016 Gedanken darüber gemacht, ob sie nochmals für eine weitere, vierte Amtsperiode kandidieren wolle. «Doch allein die Tatsache, dass ich es mir gut überlegen musste, ob ich wirklich nochmals kandidieren will oder nicht, machte mir deutlich: es ist der richtige Zeitpunkt, um aufzuhören.» Das Amt als Gemeindepräsidentin sei für sie nach wie vor ein spannendes Amt, «das heisst aber nicht, dass man etwas ewig machen muss». Nussbaum ist Mitglied der CVP.
Peter Tschopp (SVP) wurde im Dezember 2008 in den Gemeinderat gewählt. Auf die Frage, weshalb er für eine weitere Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung stehen werde, antwortet er zuerst: «Ich mache Platz für alle Zeininger, die es immer besser wissen.» Er spricht davon, wie Argumente von Fachleuten nichts mehr zählen würden und Vorschläge beziehungsweise Geschäfte des Gemeinderats an Gemeindeversammlungen gekippt würden ohne jegliches Hintergrundwissen. «Unterm Strich ist es nicht mehr angenehm, wenn die Bevölkerung die Geschäfte des Gemeinderats nicht mehr trägt und sich stattdessen hinter einzelne Gruppierungen und Votanten stellt, für die Argumente nicht mehr zählen.» Als Ressortverantwortlicher im Bauwesen habe er zudem die Erfahrung gemacht, dass die Situation mit Baubewilligungen zunehmend «mühsamer» werde. «Einwenderverhandlungen zeigen, dass hier jeder nur noch für seinen eigenen Vorteil schaut.» Trotzdem, so Tschopp, habe er als Gemeinderat auch Geschäfte begleiten dürfen, die er als gute Erlebnisse in Erinnerung behält. Dazu gehören für ihn der Bau des Werkhofs oder auch der Bau des Blockhauses.

Stand jetzt also: Für die insgesamt fünf Sitze im Gemeinderat Zeiningen stellen sich mit Gisela Taufer (FDP), Peter Frick (GLP) und Ralf Wunderlin (FDP) drei Kandidaten zur Verfügung. Die Gesamterneuerungswahlen finden am 24. September statt. Ob es am Ende mehr Kandidaten als zur Verfügung stehende Sitze werden? Für die Ersatzwahl um die Nachfolge von Christoph Spitzli vergangenen Sonntag kandidierten neben dem Gewählten Ralf Wunderlin zwei weitere Personen.


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