Alte Tradition in Kaiseraugst neu belebt

Am Samstag fand im reformierten Kirchgemeindehaus Kaiseraugst ein Projekttag zugunsten von «Brot für alle» statt.

In den frühen Morgenstunden des Projekttags kam Leben ins Kirchgemeindehaus. Der Gottesdienstraum verwandelte sich in ein Restaurant, das Sitzungszimmer in ein Café, der Schulungsraum im Untergeschoss in eine Märchenwelt. In neun Koffern – darunter uralte Überseekoffer – wurden Schmuck, Schürzen, Schals, Filzschuhe, Holzschnitte, Heilkräuter, Traubenkernkissen, Kunstkerzen und -karten und vieles mehr ausgestellt. Oben in der Küche wurde derweil unter der Leitung des Kaiseraugster Koch-Dream-Teams Bea und Bruno Wartmann geschält, geschnetzelt und geröstet. «Das Resultat waren eine Gersten- und eine Gemüsesuppe vom feinsten», wie Ortspfarrer Andreas Fischer in einer Medienmitteilung festhält. Zusätzlich gab es Wienerli und ein Buffet mit zwölf verschiedenen Kuchen.

Vor oder nach dem Zmittag tauchten die Besucher hinab in den Koffermarkt. Die Verkaufenden hatten den Standplatz für vierzig Franken erworben, die einem Projekt von «Brot für alle» zugutekommen. Dasselbe Projekt wird auch durch den Erlös des Suppenzmittags und die Kollekte des Gottesdienstes unterstützt. Mit dem abendlichen Gottesdienst ging der Projekttag zu Ende. Die diesjährige Ökumenische Kampagne von Brot für alle (reformiert), Fastenopfer (römisch-katholisch) und Partner sein (christkatholisch) nimmt das Engagement von Frauen in Entwicklungsländern in den Blick. Passend dazu wurde im Gottesdienst ausschliesslich von Frauen komponierte Musik gespielt und über das Mirjam-Lied (Exodus 15, 20-21) gepredigt.

Die Idee stammt von der Kaiseraugster Kirchenpflegerin M.S. An diesem Tag ist die alte Tradition des Suppentags und des Bazars wieder belebt worden, in einer attraktiven, modernen Form. «Alles hat gut geklappt, der Anlass war gut besucht, der Erlös ist zufriedenstellend, und die Rückmeldungen sind positiv», so das Fazit von Siebeneich. (mgt)