Der kurze Weg des Energieholz

  03.11.2021 Rheinfelden

Besuch bei der Holzschnitzelheizung Rüchi

Der traditionelle Rheinfelder Ortsbürgertag konnte, nach einem Jahr Pause, in diesem Jahr wieder durchgeführt werden. Themen sind jeweils die nachhaltige Waldbewirtschaftung sowie aktuelle Projekte. Die vor wenigen Monaten in Betrieb genommene Holzschnitzelheizzentrale Rüchi, betrieben vom AEW, stand dieses Jahr im Zentrum. Diese Anlage verwendet Schnitzelholz, also gehackte Schnitzel aus minderer Holzqualität, aus den naheliegenden Wäldern um Rheinfelden. Anstelle von Heizöl aus USA, Afrika oder dem Nahen Osten, respektive Erdgas aus Osteuropa, wird einheimisches Holz verwendet. Die Heizzentrale imponiert mit grossen Heizkesseln und verschiedenen Filteranlagen. Sie besticht zudem durch ihre Leistungsfähigkeit sowie ihre durchdachten und effizienten Abläufe. Mittels angeschlossenem Fernwärmenetz versorgt sie grössere Abnehmer und Private im Raum Rheinfelden Ost mit Wärme. Eine grosse Gruppe interessierter Ortsbürger liess es sich trotz Regen und Kälte nicht nehmen, vor Ort die Abläufe detailliert erklärt zu erhalten.

Chefförster Beat Staudacher demonstrierte mit dem neuen Forwarder, wie effizient, risikobewusst und Boden schonend kleine und grosse Baumstämme aus dem Wald geschafft werden können. Beeindruckend war danach die Vorführung der Spezialfirma Forstina. Ihre riesige Schnitzelhackmaschine verarbeitet in Sekundenschnelle kleine und grosse Baumstämme zu kleinen Schnitzeln. Diese werden danach direkt vom Häcksler in einen bereitstehenden Lastwagen geworfen, welcher mit seiner Ladung die Lager der Heizzentrale auffüllt. Pro Jahr werden auf diese Weise rund 20 000 m3 Schnitzelholz in Wärme umgewandelt. Diese Menge entspricht rund drei Viertel des Holzes, welches im Rheinfelder Wald bei nachhaltiger Bewirtschaftung im gleichen Zeitraum anfällt. (WH)


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