«Coop Andiamo» in Rheinfelden war erneut ein Erfolg

Tausende Kinder und Eltern nutzten am Sonntag auf dem Sportgelände Schiffacker das vielfältige sportliche Angebot der Vereine und Sponsoren.

Boris Burkhardt

Hochsommerliche Temperaturen auf dem Sportgelände Schiffacker; und der elfjährige Thierry trägt dicke Handschuhe. Es fühle sich sehr warm an darin, bestätigt er; aber er sei die schwere Sportausrüstung von seinem deutlich älteren Cousin, der im Verein spiele, gewohnt. Bei der vierten Rheinfelder Auflage des Sportanlasses «Coop Andiamo» von «Schweiz bewegt» am vergangenen Sonntag war es sogar möglich, bei 27 Grad im Schatten auf dem Hartplatz Eishockey zu spielen, Tore zu schiessen, Parcours zu laufen und auf einer kleinen Fussschaukel das Gleichgewicht wie auf Schlittschuhen zu trainieren. Lediglich mit einem Hartplastikball statt eines Pucks hatten sich der EHC Rheinfelden und die Swiss Ice Hockey Federation (SIHF) den Gegebenheiten auf der eisfreien Sportanlage anpassen müssen.

«Coop Andiamo» hat sich seit der Erstausgabe 2017 in Rheinfelden als gelungene Veranstaltung des Breitensports für Kinder bewährt, bei dem einerseits die ortsansässigen Vereine ihr Sportangebot präsentieren können, andererseits die Sponsoren, allen voran der namensgebende Detailhändler, einen kostenfreien Eintritt ermöglichen. Nach dem coronabedingten Ausfall im vergangenen Jahr freute sich Isabel Schnüriger vom Veranstalter «Schweiz bewegt», dass das Angebot mit 3G dieses Jahr wieder möglich war: Ein eigenes Testzelt war neben dem Eingang aufgebaut.

Bei den hohen Temperaturen am Sonntag war es erstaunlich, wie voll das Gelände zwischen Bungee-Trampolin, Vereinsständen, Showbühne und Velo-Pumptrack von 11 bis 17 Uhr war: Tausende Kinder jeden Alters mit ihren Eltern zogen über das Gelände. Hier gab es beim Hauptsponsor für die Kleinsten grosse Magnetfiguren von aus der Werbung bekannten Dschungeltieren um die Wette zu angeln, dort beim Badminton-Club Kaiseraugst Federbälle durch eine Torwand mit entsprechend kleinen Öffnungen zu schlagen. Auf der Bühne führten zwei Karateka des Karateclub Rheinfelden einfache Grundbewegungen vor, die ihnen vor der Bühne etwa 30 Kinder und Eltern in Paaren nachmachten.

Originell und aufwendig war die Präsentation der Pontoniere Rheinfelden: Sie hatten ein grosses schwarzes Schlauchboot in einem Wasserbecken aufgebaut, das hinten an einem Seil mit einem Zugkraftmesser verbunden war. Familien oder Gruppen von Kindern konnten so zu zweit, viert oder sechst herausfinden, wieviel Paddelpower sie gemeinsam erreichen konnten. Auf dem Pumptrack, einer Rundbahn, die Hügel und Täler imitiert, waren die älteren Kinder mit Velos und Trottinette erstaunlich fahrsicher unterwegs. Zweimal wurde hier die Zeit gemessen und Diplome verteilt.

Neben den weiteren Sportarten Tennis, Tanz, Yoga, Orientierungslauf, Volleyball, Fussball, Basketball und Handball gab es auch Stationen, in denen einfach nur der Spass an der Bewegung im Vordergrund stand: Neben dem erwähnten Bungee-Trampolin, bei dem es an vier Seilen befestigt mehrere Meter in die Höhe ging, war das unter anderem die Anlage des Trägervereins für Schüler-, Jugend- und Kinderkultur (Schjkk) und des Robi-Spielplatzes. Die Kleinsten konnten durch Tunnel und über Rampen Bobbycar fahren, die Grösseren alleine oder mit dem Elternteil am Steuer auf dem Kettcar-Parcours.

Immer wieder stempelten die Betreuer an den Vereinsständen den Kindern für eine erfolgreiche Teilnahme Smileys auf Karten: Wer acht Stempel zusammenhatte, nahm an der Verlosung der Hauptpreise der Stiftung Gesundheitsforum Rheinfelden teil. Das Finale auf der Bühne mit Tanzvorführungen der «Just Feel Good Studios» Rheinfelden, dem Tanzquartett «Divers Arte» und verschiedener Showgruppen der Tanzschule «Move in Arts» rundeten den Tag ab. Organisatorin Schnüriger freute sich neben dem erfolgreichen Ablauf darüber, dass dieses Jahr sehr viele Familien der Einladung gefolgt waren, sich gleich bei der Anreise auf dem Velo in Bewegung zu setzen.