Nächster Schritt beim Windpark Burg
22.04.2021 OberhofBaugesuch für Windkraftanlage liegt ab nächster Woche auf
Auf der Jurahöhe zwischen dem solothurnischen Kienberg und dem aargauischen Oberhof ist eine Windkraftanlage mit insgesamt fünf Windrädern geplant. Eines davon in Oberhof, vier in Kienberg. Das vor über zwölf Jahren gestartete Vorhaben macht mit der Baugesuchsauflage einen weiteren Schritt.
Die Windkraftanlage, die im Gebiet der Aargauer Gemeinde Oberhof und der solothurnischen Gemeinde Kienberg geplant ist, geht in ihrer Planung in die nächste Phase. Ab kommendem Montag liegt das Baugesuch mit dem Umweltverträglichkeitsbericht sowie der kantonalen Stellungnahme in den Gemeinden zu Einsicht auf.
Vorlauf von über zwölf Jahren
Nach einer Standortbewertung wurde Ende 2008 ein erster Kontakt mit den beiden Standortgemeinden hergestellt. Hinter dem Windpark Burg, dessen Betriebsgesellschaft im April 2011 gegründet worden ist, stehen die Aktionäre AEW Energie AG mit 25 Prozent, die vento ludens Suisse GmbH mit 30 Prozent, die Services Industriels de Genève (Genfer Stadtwerke) mit 40 Prozent sowie die Gemeinde Kienberg mit 5 Prozent. In Kienberg befindet sich auch der Sitz der Betriebsgesellschaft. Geplant ist eine Anlage mit fünf Windrädern. Vier davon befinden sich im Gemeindebann von Kienberg, eine in jenem von Oberhof. Die Baukosten werden mit 25 Millionen Franken veranschlagt, sagt Corinne von Wyl-Tschudin gegenüber der NFZ. Sie ist Projektmanagerin bei vento ludens Suisse GmbH. Sie erklärt weiter, dass die Anlage eine Gesamthöhe von 150 Meter ausweisen würde. Die Rotorendurchmesser werden mit je 92 Meter angegeben.
Wie der Homepage von «Windkraft Burg» entnommen werden kann, würde der jährliche Energieertrag des Windparks mit den fünf vorgesehenen Anlagen 21 Gigawattstunden pro Jahr geschätzt. Damit könnte der Bedarf fast aller Haushalte der Stadt Aarau gedeckt werden, heisst es weiter.
Widerstand vorhanden
Schon früh hat sich gegen den Windpark von verschiedenen Seiten her auch Widerstand bemerkbar gemacht. So wehrt sich unter anderem der Verein «Pro Burg» für das Vorhaben. Der Verein befürchtet durch die Anlage einen grossen Schaden an Fauna und Flora. Laut Homepage von «Windkraft Burg» nimmt man diese Anliegen sehr ernst und verweist auch auf ökologische Ausgleichsmassnahmen. Die öffentliche Auflage dauert bis 25. Mai. In Oberhof liegt gleichzeitig mit dem Baugesuch auch die Teiländerung der Bau- und Nutzungsordnung auf. Diese Änderung ist für den Bau einer Windkraftanlage im Gebiet Burgmatte notwendig. (sh)