Talfahrt bei Schneetreiben und Sonnenschein
23.03.2021 RheinfeldenRheinfelder Pontoniere holten ihre Boote
Die Rheinfelder Pontoniere konnten am vergangenen Wochenende ihre traditionelle Talfahrt von Brugg nach Rheinfelden mit entsprechenden Schutzmassnahmen durchführen. Sieben Flusskraftwerke und rund 70 Höhenmeter galt es auf Aare und Rhein mit zwei Übersetzbooten und einem Weidling zu überwinden.
Jedes Jahr im März bringen die Rheinfelder Pontoniere für gewöhnlich ihre Boote auf dem Wasserweg von Brugg nach Rheinfelden. Doch letztes Jahr musste die Talfahrt leider pandemiebedingt abgesagt werden. Umso mehr freuten sich die Pontoniere als sie sich am vergangenen Samstagmorgen um 6.15 Uhr in der Früh am Bahnhof von Rheinfelden besammelten.
Eine kurzweilige Zugfahrt führte die 15 Vereinsmitglieder, davon vier Jungpontoniere und vier Frauen, nach Brugg wo die Schiffe jeweils über den Winter im Zeughaus eingelagert und überholt werden. Rasch wurden zwei Übersetzboote und ein Weidling mit Ruder und Stachel ausgerüstet und beim Brugger Geissenschachen in die Aare gelassen. An einem der Übersetzboote wurde noch ein Aussenbordmotor angebaut. Kurz vor acht Uhr konnte es dann losgehen. Das erste Rudertraining der Saison. Aufgrund der kühlen Wettervorhersage hatten sich alle Teilnehmer mit Winterjacke, Mütze und Handschuhen eingekleidet. Es war zwar etwas ungewohnt mit Hygienemaske und Rettungsweste zu rudern, aber auch das half zusätzlich gegen die Kälte. Zum Glück schaute im Laufe des Tages immer mal wieder die Sonne zwischen den Wolken durch.
Am Wasserschloss vorbei, dem Zusammenf luss von Aare, Reuss und Limmat, führte die Ruderfahrt nach rund einer Stunde durch schöne Flusslandschaften zum ersten Hindernis, der Schleuse beim Kraftwerk Beznau. Die ungefähren Ankunftszeiten wurden den Kraftwerken Beznau, Klingnau, Albbruck-Dogern, Laufenburg, Stein-Säckingen, Ryburg-Schwörstadt und Rheinfelden vorab gemeldet. Die Pontoniere wurden dort also schon erwartet.
Bei frostigem Gegenwind und leichtem Schneetreiben überquerten sie anschliessend den Klingnauer Stausee. Um den Zeitplan einzuhalten, wurde jeweils zwischendurch eines der beiden Ruderboote abwechselnd an das Motorboot angehängt und geschleppt.
Ohne die traditionelle Mittagspause in einem Restaurant in Laufenburg abhalten zu können, mussten sie sich während der Fahrt auf den Booten verpf legen. Dadurch konnten sie Zeit eingesparen und beim Kraftwerk Rheinfelden das erste Mal live mit dabei sein als die Boote mit einem fahrbaren Kran vom Ober- ins Unterwasser transportiert wurden.
Nach einem eindrucksvollen Tag erreichten die Pontoniere zufrieden, aber müde um sieben Uhr abends ihr Vereinsdepot in Rheinfelden. Wohl wissend, dass am Sonntag der eine oder andere Muskelkater auszukurieren sein würde, bevor am Montag das regelmässige Training wieder beginnt. Die Pontoniere Rheinfelden freuen sich auf die bevorstehende Saison. (mgt)
Die Fahrübungen finden jeweils montags und mittwochs um 18.30 Uhr am Rheinweg (zirka 100 Meter unterhalb des Zähringerhofs) in Rheinfelden statt. Interessierte sind gerne willkommen. Weitere Informationen finden Sie unter www.pfvr.ch