«Finanziell sieht es nicht gut aus»

  19.02.2021 Fricktal

Voller Hoffnung und Pläne hatten die neuen Eigentümer das «Fischergut» in Rheinsulz übernommen. Das war kurz vor Ausbruch der Pandemie. Jetzt steht Michael Huber und Yvonne Rieben das Wasser bis zum Hals. Aus dem Traum könnte ein Alptraum werden.

Bernadette Zaniolo

RHEINSULZ. «Es war für uns fast ein bisschen wie ein Sechser im Lotto, als sich die Möglichkeit ergab, das Fischergut mit Restaurant und der grosszügigen Aussenanlage zu erwerben», schreiben die Eigentümer Michael Huber und Yvonne Rieben auf der Homepage. Seit dem 1. November 2019 ist das «Fischergut» ihr neues Zuhause und die vollamtliche Wirkungsstätte von Michael Huber. Voller Hoffnung und Pläne hatte ihr erstes Jahr als selbstständige Unternehmer begonnen. Als die Türen nach dem Lockdown im Frühling wieder geöffnet werden konnten, war das «Fischergut» wieder ein beliebter Ort zum Einkehren und Verweilen. Ja, sogar ein Fischadler fand «Gefallen» und landete im dortigen Gewässer (die NFZ berichtete). Auch die Suche nach einem gelernten Koch, der Michael Huber entlasten sollte, war endlich erfolgreich. Das war im Oktober. Kurze Zeit spä- hiess es für den Gastronom bereits wieder «Türen schliessen».

Schnee drückt zusätzlich auf den Geldbeutel
«Wir versuchen, Fische zu verkaufen, leider ist jetzt noch nicht die Saison», sagt Michael Huber auf die Frage, was er derzeit mache. Der Fischverkauf ist das einzige Einkommen, welches Michael Huber derzeit hat. Aufgrund der geschlossenen Restaurants beschränkt sich der Kundenkreis aktuell auf Privatpersonen. «Finanziell sieht es nicht gut aus», sagt Huber auf die entsprechende Frage. Im Gespräch merkt man, dass ihn die aktuelle Situation sehr belastet. Für die Bezahlung der Rechnungen mussten die Fischergut-Besitzer bei Lieferanten um Zahlungsaufschub bitten. Und als wäre dies nicht genug der Sorgen. «Der Schnee hat viel kaputt gemacht», sagt Michael Huber. Derzeit ist der Forst am Aufräumen. Gewisse Schäden, wie etwa an den Gebäuden, seien durch Versicherungen gedeckt, nicht aber jene an den Aussenanlagen und der Umgebung.

Direkter Fischverkauf offen
Michael Huber und Yvonne Rieben verkaufen von Dienstag bis Samstag jeweils frischen Fisch von 9 bis 18 Uhr. Auch wenn die Pandemie den Eigentümern auf das Gemüt schlägt, hoffen sie ganz fest, dass sie bald wieder arbeiten dürfen.


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