Premiere nach 125 Jahren und ein Jahresprogramm mit Fragezeichen

  03.02.2021 Rheinfelden

1896 wurde der Pontonierfahrverein Rheinfelden gegründet. Letzten Freitag, also 125 Jahre später, wurde die erste online Generalversammlung in der Vereinsgeschichte abgehalten. Dank guter Vorbereitung durch den Vorstand lief alles planmässig ab. Aus technischen Gründen gab es aber keine Beschlüsse, da die Abstimmungsfragen den Teilnehmern erst nachträglich zugestellt werden.

Pünktlich um 19 Uhr loggten sich 26 Vereinsmitglieder an ihren Computern ein. Der Präsident, Christian Schneider, führte zügig durch die Traktanden. Um Zeit zu sparen, waren zwei Punkte aus der Traktandenliste bereits zwei Wochen vorher ausführlich online präsentiert und diskutiert worden. Das Konzept für das 125 Jahre Jubiläum und das für 2023 geplante Wettfahren.

Die Rheinfelder Pontoniere sind am Wachsen. Die Anzahl Jungpontoniere und Frauen, welche im Weidling trainieren, hat sich in den letzten vier Jahren verdoppelt. Mit der Beschaffung eines privaten Weidlings möchten sich die Rheinfelder Pontoniere in ihrem Jubiläumsjahr selbst beschenken. Speziell für das Jubiläum hat die letztjährige Jungpontonier Co-Trainerin Evelyne König ein tolles Logo gezeichnet. Damit und mit vielen kleineren Anlässen möchten sie auf ihren runden Geburtstag aufmerksam machen.

Nationales Wettfahren
Erstmals seit 1996 soll 2023 wieder ein nationales Pontonier Wettfahren in Rheinfelden durchgeführt werden. Das Kern-OK ist bereits seit einem Jahr an der Arbeit und hat ein stimmiges Grobkonzept erarbeitet. Ob dieses Wettfahren durchgeführt werden soll oder nicht, war an der Generalversammlung unstrittig. Einiges zu reden gab aber der Standort des Festplatzes. Man darf gespannt sein, für welchen Standort sich der Verein schlussendlich entscheiden wird.

Grosse Unsicherheiten bestehen beim Budget 2021. Es wurden vom Kassier Stefan Baumgartner zwei Varianten aufgestellt. Einmal mit grossem Corona-Einfluss und einmal mit geringeren finanziellen Auswirkungen. Beiden Varianten gemein ist aber ein mehr oder weniger grosser Verlust: Das Jubiläum ist ein guter Grund, sich einige spezielle Dinge zu erlauben.

Fischessen soll stattfinden
Genauso unsicher wie das Budget ist das Jahresprogramm. Insgesamt wäre die Teilnahme an fünf Wettfahren geplant. Letztes Jahr wurden alle Pontonier Wettfahren abgesagt. Dieses Jahr sollte die Durchführung mit entsprechenden Schutzkonzepten hoffentlich möglich sein. Die Highlights der Wettkampfsaison wären der «Brugge-Cup», den die Mumpfer Pontoniere am 15. Mai an der alten Holzbrücke in Stein austragen möchten, und die Schweizermeisterschaft in Murgenthal vom 25. bis 27. Juni.

Der OK-Präsident Martin Wyss berichtete kurz über die Planungsarbeiten für das traditionelle Fischessen der Rheinfelder Pontoniere vom 23. bis 25. Juli. Wenn es die aktuelle Lage zulässt, soll dies – nach der Absage im 2020 – in irgendeiner Form wieder stattfinden.

Neumitglieder und eine Ehrung
Drei neue Aktivmitglieder wurden dem Verein zur Aufnahme vorgeschlagen. Es sind dies Cédric Bieri, Frederike Müskens und Lasse Krause.

Zudem gab es Änderungen im Vorstand zu verkünden. Gian Pellegrino übernimmt dieses Jahr die Funktion des Jungfahrleiters von seiner Schwester Lea Pellegrino und Stefan Baumgartner übergibt das Amt des PR-Verantwortlichen an Roman Ackeret.

Andreas De Bona wurde für 40 Jahre Vereinsmitgliedschaft geehrt. Mit einem Nachruf und einer Schweigeminute wurde am Schluss dem Hinschied unseres langjährigen Vereinskameraden Herbert Müller gedacht.

Nun freut sich der Verein auf die nahende Saison und das zu feiernde Jubiläum. (mgt)

www.pfvr.ch


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