Regenbogenfarben und Wachstum

  26.04.2022 Rheinfelden

Enthüllung des Geschenks zum 100-Jahr-Stadtjubiläum

Die Stadt Rheinfelden/Schweiz und der Verein Haus Salmegg haben Badisch Rheinfelden zum 100-Jahr-Stadtjubiläum ein Werk der Künstlerin Simone Fezer geschenkt. Am Sonntag war die Übergabe.

Sina Horvath

Zum 100-Jahr-Stadtjubiläum und der feierlichen Enthüllung der Kunstfigur aus Glas und Stahl trafen sich am Sonntag neben der Künstlerin auch Stadtammann Franco Mazzi, Vertreter des Vereins Haus Salmegg und Oberbürgermeister Klaus Eberhardt im Salmegg-Park am Rhein. Trotz des Regens fand manch einer den Weg in den Park, teilweise noch diskutierend über die Skulptur, welche zum 75-Jahr-Jubiläum geschenkt worden war (die NFZ berichtete).

«Schenken ist schwierig»
In seiner Ansprache erklärte Stadtammann Franco Mazzi «Als Familienvater habe ich gemerkt, dass das Schenken immer schwieriger wird, je älter meine beiden Töchter werden. Also suchen wir mittlerweile auch Zuhause die Geschenke gemeinsam aus.» Um böse Überraschungen zu vermeiden, haben sich die beiden Städte am Rhein das Geschenk zusammen ausgewählt. Entsprechend war es laut Oberbürgermeister Klaus Eberhardt der Stadt Badisch Rheinfelden wichtig, dass die Skulptur zentral im Park steht und sie auch von der Schweizer Rheinseite zu sehen ist. «Die Skulptur stellt unsere Ortsgemeinden dar, die zwar unterschiedlich sind, aber dennoch zusammengehören», betonte Eberhard in seiner Ansprache.

Die Enthüllung
Fezer, Mazzi und Eberhardt enthüllten gemeinsam das neue Kunstwerk. Kunst ist Geschmackssache und kein Objekt wird jemals allen Leuten gefallen. Das muss es aber auch nicht. Es sollen Diskussionen entstehen dürfen und die Leute dazu anregen, sich Gedanken zur Kunst zu machen. Was sicher ist, die Figur, hergestellt aus Glas und Stahl, wurde von der Künstlerin Simone Fezer mit grösster Sorgfalt und Präzision geschaffen. Mehr als ein Jahr intensive Arbeit stecken hinter diesem Kunstwerk. Teilweise waren auch mehrere Versuche nötig, bis die Arbeit den Ansprüchen der Künstlerin gerecht wurde. Sie selber fragte in ihrer Ansprache zuerst die anwesenden Personen, was sie denn mit dem Objekt assoziieren und was ihre Gedanken dazu sind.

Regenbogen und leuchtende Fröhlichkeit
Bald wurde der Begriff «Wachstum» genannt. Fezer selber fand diesen sehr treffend und beschrieb ihr Kunstwerk mit den Worten «erdverbunden und blühend». «Sechseckige Formen sind auch in der Natur, zum Beispiel in Bienenwaben, zu sehen. Das farbige Glas leuchtet bei Nacht und erinnert an einen Regenbogen und Fröhlichkeit», meinte Fezer, während sie zwischen den acht Säulen stand.

Die Statue zeigt nicht nur Wachstum in der Natur, sondern auch in der Stadtgesellschaft. Ein beeindruckendes Kunsthandwerk, bestehend aus 500 Stahl-Plättchen, welche mit 120 Meter Schweissnähten verbunden wurden und aufeinander gestellt 16 Meter hoch in die Luft ragen würden. Über die Kosten möchte Mazzi keine Auskunft geben «Wie viel ein Geschenk gekostet hat, verrät man nicht», meinte er freundlich, aber bestimmt.

In der Ausstellung «Verhausungen» von Simone Fezer im Haus Salmegg sind noch weitere spannende und teilweise ausgefallene Kunstobjekte bis zum 29. Mai zu sehen.


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