Voller Energie unterwegs

  31.08.2021 Rheinfelden

Das Feldschlösschen war am Sonntag finale Station der Wave-Trophy 2021

Sie waren «eifach unglaublich liislig»: Als die 50 Teilnehmer der Wave Trophy 2021 am Sonntagnachmittag auf dem Areal des Rheinfelder Feldschlösschens einfuhren, war nichts zu hören. Kein Motorengeräusch. Obwohl da gerade eine ganze Kolonne von Autos in Reih und Glied den Parkplatz ansteuerte. Kein Wunder, die Fahrzeuge der Wave Trophy eint eine grosse Gemeinsamkeit: Sie sind alle elektrisch betrieben.

Hildegard Siebold

Von Küssnacht am Rigi nach Schwyz, von Oberägeri nach Baden und von Schloss Wildegg nach Rheinfelden führte die dreitägige Tour der Wave Trophy Mittelland. Am Freitag waren sie losgefahren, am Sonntag war Finalpunkt in Rheinfelden. Und da ging es sogar grenzüberschreitend zur Sache, denn um die Mittagszeit trafen die 50 E-Mobile, darunter Autos, Motorräder, ein Van und E-Bikes, beim Wasserkraftwerk auf badischer Seite ein. Die Führung dort war für die Teilnehmer ebenso spannend wie die anschliessende Fahrt über die alte Rheinbrücke und durch die schöne Marktgasse hinauf zum schönsten Schlösschen der Schweiz. Diesem war es wohl auch geschuldet, dass die Wave-Trophy als finale Station das Zähringerstädtchen auserwählt hatte, stand sie doch unter dem Motto «Burgen und Hi-Tech».

Ein Auswahlkriterium dürfte aber auch das Jahresmotto der Stadt gewesen sein, die sich 2021 das Thema «Natur & Energie» auf die Fahnen geschrieben hat. Die Wahl der Wave-Trophy für Rheinfelden wiederum führte bei Stadtammann Franco Mazzi zu Überlegungen, den Zieleinlauf der Trophy zu ergänzen. So organisierten Stadt und Tourismus in Zusammenarbeit mit der Brauerei, der AEW-Energie AG und der Energieberatung des Kantons Aargau am Samstag und Sonntag auf dem Brauerei-Areal die erste Rheinfelder E-Mobilitätsmesse. Autohändler, Velogeschäfte und weitere Teilnehmer informierten die Besucher über Elektromobilität. So freute sich Mazzi, auf der Schlussetappe am Sonntag zahlreiche Teilnehmer und Besucher willkommen zu heissen und mit der Mobilitätsmesse einen vertiefenden Einblick zur Trophy zu ermöglichen. Offen gab er zu, seit fünf Jahren einen Diesel zu fahren, damals sei das Thema noch nicht so aktuell gewesen. Aber natürlich liebäugle er mit der E-Variante seiner Automarkte, die hier unter den Ausstellern vertreten sei und die er gleich in Augenschein nehmen werde.

Eine richtige Wave-Familie
Strahlende Mienen gab es auch bei den Trophy-Organisatoren, allen voran bei Tourleiter Louis Palmer, dem Ideengeber des Projekts. Er hatte die Trophy vor genau zehn Jahren ins Leben gerufen. Ziel war es damals, wie heute, den Menschen zu zeigen, dass E-Mobilität alltagstauglich ist, auch wenn sich seither so viel getan hat, dass das Trophy-Team schmunzelnd zugab, technisch nicht wirklich gefordert worden zu sein, so gut seien die E-Autos heutzutage. Palmer freute sich über schöne Erlebnisse mit den Waverinnen und Wavern und im Gespräch mit ihnen kam ganz schnell das Gefühl auf, hier hätte sich eine richtige Wave-Familie formiert, auch wenn sie aus der ganzen Schweiz, aus Deutschland und sogar aus Luxemburg kamen. «Man hilft sich untereinander», bestätigte Ingo Sander, der die Blicke mit seinem E-Bike auf sich zog. Vom Münsterland bei Dortmund war er angereist, um dabei zu sein. Sei einigen Jahren ist er ohne Auto unterwegs, viele Strecken bewältigt er mit dem Zug und aus diesem Grund hat er ein klappbares E-Bike gekauft, weil er dieses auf der Schiene als Gepäckstück mitnehmen kann. Als sensationell beschrieb er seine Trophy-Teilnahme angesichts eines grossartigen Teams. Ihm liegt es ebenso wie allen anderen Teilnehmern am Herzen, nachhaltig unterwegs zu sein, ohne der Welt zu schaden.


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