«Bürger sollten Eigenverantwortung wahrnehmen»

  08.09.2019 Fricktal

NFZ-Wahlserie: Fricktaler Nationalratskandidaten im Interview

Bruno Tüscher möchte, dass das Fricktal besser wahrgenommen wird. Der 35-jährige Münchwiler Gemeindeammann kandidiert bei den Nationalratswahlen für die Freisinnigen.

Susanne Hörth

NFZ: Wieso kandidieren Sie für den Nationalrat?
Bruno Tüscher:
Damit das Fricktal auch in Zukunft im eidgenössischen Rat vertreten werden kann.

Wie wollen Sie sich für die Region einsetzen?
Das Fricktal ist eine Region, welche nicht sehr stark wahrgenommen wird in Bern. Dies merkt man z. B. an der Bahnlinie Stein-Laufenburg-Zurzach-Winterthur. Für solche Anliegen möchte ich mich in Bern mit Engagement und pragmatischen Ansätzen einsetzen.

Was halten Sie vom Rahmenabkommen Schweiz-EU?
Es ist schwierig, das vorgelegte institutionelle Rahmenabkommen als «Laie» zu durchschauen. Es hat bestimmt sehr gute Punkte darin, welche den bilaterlaen Weg sichern. Es ist aber nicht richtig, dass wir uns von der EU erpressen lassen (beispielsweise Börsenäquivalenz)! Gut Ding will Weile haben.

Braucht die Schweiz neue Kampfjets?
Ja unbedingt – auch die 3. Dimension ist Luftpolizeilich zu schützen. Sollte diese Aufgabe (Luftpolizei) nicht mehr wahrgenommen werden, verlieren wir in unseren Augen einen grossen Teil der hochgelobten Neutralität.

Der menschengemachte Klimawandel ist ein viel diskutiertes Thema. Sollen das Autofahren und das Fliegen teurer werden?
Nur einfach teurer werden ist noch lange keine Lösung. Vielmehr sollten alle Bürgerinnen und Bürger ihre Eigenverantwortung wahrnehmen und nur Wege absolvieren, welche auch notwendig sind.

Sind Sie für eine schrittweise Erhöhung des Rentenalters?
Ja, denn ich möchte auch mal eine Rente erhalten.

Hilft Ihnen bei der Kandidatur auch die Erfahrung als Gemeindeammann von Münchwilen.
Die Erfahrung als Gemeindeammann hilft bei so einer Kandidatur schon etwas. Insbesondere die Kontakte, welche in dieser Funktion entstanden sind, sind hilfreich.

Zum Schluss: Was wollten Sie den Fricktalern schon immer mal sagen?
Danke, dass ich als Exil-Zürcher hier mit offenen Armen so herzlich empfangen wurde!


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