Lehrreiche Stunden und Spassmomente

  30.04.2019 Rheinfelden

8600 Gäste am Erlebnistag in der Brauerei Feldschlösschen

8600 Bierbegeisterte pilgerten am Samstag auf das Areal der Brauerei Feldschlösschen – zum Tag der Offenen Tür anlässlich des Tages des Schweizer Bieres. Jung und Alt konnten dabei einiges über das Thema Bierbrauen erfahren, degustieren und begleitet von zwei Stimmungsorchestern eine gute Zeit verbringen.

Lukas Müller

«Ich war noch niemals in New York», «Komm hol das Lasso raus – wir spielen Cowboy und Indianer» – mit diesen und anderen Gassenhauern heizte die ganz in knutschgelben Kostümen gekleidete Schlagergruppe «Schnulze & Schnultze» dem Feldschlösschen-Publikum zünftig ein. Trotz garstigem Wetter zogen die Menschen erwartungsfroh und zu Scherzen aufgelegt in Scharen zum Bierschloss auf dem Hügel. 8600 Personen waren vertreten. Es wurde in urchigen Schweizerdeutsch-Dialekten, aber auch auf italienisch und französisch parliert – aber gemäss den Angaben der OK-Mitglieder von der Brauerei Feldschlösschen stammt an diesem Biertag der Löwenanteil des Publikums jeweils letztendlich dann doch aus dem Dreieck Fricktal-Olten-Basel.

Blick hinter die Kulissen
Das Spezielle an diesem Tag ist die Tatsache, dass Jung und Alt die Gelegenheit haben, dem Motto «Bier mit allen Sinnen geniessen» zu frönen. Auf dem neu eingerichteten Sensorik-Parcours konnten interessante Entdeckungen mit den fünf Sinnesorganen (Sehen-Riechen-Tasten-Schmecken-Hören) gemacht werden. Im weiteren lud der Brauerweg dazu ein, die fürs Bier benötigten Rohstoffe wie beispielsweise Hopfen und Malz kennenzulernen. Zusätzlich standen Spezialführungen in sonst fürs Publikum nicht zugängliche Orte auf dem Programm. Der Andrang dafür war enorm.

Ein Zeininger mit dem Bierorden geehrt
Die Brauereibranche kann an Personen für herausragende Leistungen zu Gunsten des Schweizer Bieres einen Bierorden vergeben. Auch ein amtierender Bundesrat hat diese hohe Auszeichnung schon erhalten. Dieses Mal fiel die Ehre einem Fricktaler zu: Thomas Janssen aus Zeiningen. Der Leiter Technik und Umwelt von Feldschlösschen hat sich seit Jahren für Nachhaltigkeit in der Bierproduktion stark gemacht und den CO2-Verbrauch dank geeigneten Massnahmen allein in den letzten fünf Jahren um satte 30 Prozent senken können.

Lebendiger Biermarkt
Aus Fricktaler Sicht interessiert natürlich, wieviel Bier pro Jahr in unserer Gegend so getrunken wird und ob der Pro-Kopf-Konsum höher ist als früher. Diese Frage ist laut Esin Celiksüngü, Projektleiterin Corporate Communications von Feldschlösschen, nicht einfach zu beantworten: «Wie der Pro-Kopf-Konsum von Bier in einer spezifischen Region aussieht, ist schwierig zu sagen. Wir wissen nicht, ob die ausgelieferten Mengen direkt im Fricktal oder anderswo konsumiert werden». Die Konkurrenz der aufkommenden Kleinbrauereien werde von Feldschlösschen nicht negativ bewertet. Im Gegenteil: Laut Gaby Gerber von der Feldschlösschen-Geschäftsleitung «wird der Biermarkt durch die Kleinbrauereien eher angeregt, nach dem bekannten Motto, dass Konkurrenz das Geschäft belebt». Die Brauerei Feldschlösschen bringt dafür selber jedes Jahr Schwung in die Bude, mit neu lancierten Bieren und alkoholfreien Getränken. In der Halle konnten wiederum sämtliche neuen Getränke – auch die alkoholfreien – degustiert werden.

Abgerundet wurde der Tag mit Kutschenfahrten mit den Brauereipferden, der Oldtimer-Ausstellung und einem Kinderplausch auf der Rösslirytti und der Hüpfburg. Wer wollte, durfte mit dem nostalgischen Dampfzug den Tag in gemütlichem Rahmen ausklingen lassen.


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