«Die Schweiz benötigt dringend frische Gestalter»

  28.08.2019 Politik, Rheinfelden

NFZ-Wahlserie: Fricktaler Nationalratskandidaten im Interview

Samuel Mettler will sich für eine Stärkung der Region Nordwestschweiz einsetzen. Der 38-jährige Projektleiter und Pastor aus Rheinfelden kandidiert für die EVP.

Valentin Zumsteg

NFZ: Herr Mettler, wieso kandidieren Sie für den Nationalrat?
Samuel Mettler:
Die Schweiz benötigt dringend frische Gestalter, welche konstruktiv an aktuelle und zukünftige Herausforderungen herangehen und dabei gemeinsam intelligente Lösungen finden. Diese Herangehensweise liegt mir und ich würde mich freuen, mich so für die Schweiz und die Region einzusetzen.

Wie wollen Sie sich für die Region einsetzen?
Viele Themen der Region werden im kantonalen Parlament gestaltet. Auf nationaler Ebene will ich mich für eine Stärkung der Region Nordwestschweiz einsetzen und Themen, die uns als Bevölkerung nahe an der Grenze bewegen, zur Diskussion einbringen.

Was halten Sie vom Rahmenabkommen Schweiz-EU?
Es ist für die Schweiz und gerade die Grenzregion von grosser Wichtigkeit, dass wir über gute Beziehungen zur EU verfügen. Die Ausgestaltung dieser Beziehung muss aber auch die Interessen der Schweiz berücksichtigen. Als wichtiger Partner der EU können wir selbstbewusst in die Diskussion gehen und unsere Eigenständigkeit und Freiheit bewahren.

Braucht die Schweiz neue Kampfjets?
Obschon mich die Flugzeuge faszinieren, bin ich vom taktischen Nutzen und der Wichtigkeit der Kampfjets für die Schweiz nicht überzeugt. Die Landesverteidigung muss auf realistische Bedrohungen ausgerichtet sein – und dabei ist mit Vernunft zu entscheiden.

Der menschengemachte Klimawandel ist ein viel diskutiertes Thema. Sollen das Autofahren und das Fliegen teurer werden?

Autofahren und Fliegen muss nicht «einfach teurer werden». Doch ich bin der Überzeugung, dass die verschiedenen Verkehrsträger ihre tatsächlichen Kosten bezahlen müssen: sowohl die versteckt verursachten Kosten für die Allgemeinheit, als auch Kosten, welche für eine Weiterentwicklung der Technologie im Sinne der Nachhaltigkeit notwendig sind.

Sind Sie für eine schrittweise Erhöhung des Rentenalters?
Mit steigender Lebenserwartung werden wir uns auf eine Anpassung des Rentenalters einlassen müssen. Dies darf jedoch nicht geschehen, ohne gleichzeitig dafür zu sorgen, dass ältere Personen weiter für die Arbeitgeber attraktiv sind. Zudem sind neue Lösungen gefordert, welche ans Alter angepasste Aufgaben und Arbeiten ermöglichen.

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
«Leben Lieben Leiten» von Brian Houston

Zum Schluss: Was wollten Sie den Fricktalern schon immer mal sagen?
Wir haben eine wunderschöne Region und einen genialen Mix von Naturpark, ländlichen und städtischen Gebieten. Wir haben tolle Leute, eine spannende Wirtschaft, gute Verkehrsanbindungen. Wer von der Region Nordwestschweiz nicht begeistert ist, ist selber schuld.


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