Wer trägt am Schluss die Hörner?

  22.10.2019 Rheinfelden

Fricktaler Bühne feierte mit «Die lustigen Weiber von Windsor» Premiere

Am Freitagabend zeigte die Fricktaler Bühne die komische Oper «Die lustigen Weiber von Windsor». Das Stück mit den vielen witzigen Details und der fröhlichen Musik kam beim Publikum sehr gut an.

Janine Tschopp

Sir John Falstaff (Erich Bieri) ist ein Lebemann. Er belohnt sich nicht nur jeden Tag mit ausreichend Alkohol, sondern er geniesst es auch, Frauen zu verführen. So hat er eines Tages zwei verheirateten Frauen gleichzeitig in einem Brief seine Sympathien bekundet und um eine Zusammenkunft gebeten. Frau Fluth (Jardena Flückiger) und Frau Reich (Leila Pfister) stellen fest, dass Falstaff beiden denselben Brief geschrieben hat und beschliessen, ihm eine Lektion zu erteilen. Als die Ehemänner Herr Fluth (Wolf H. Latzel), der extrem eifersüchtig ist, und Herr Reich (Khachik Matevosyan) von Falstaffs Absichten erfahren, beschliessen auch sie, ihn für seine Dreistigkeit zünftig zu bestrafen.

Ein wichtiger Bestandteil des Fricktaler Kulturlebens
Walter Herzog, Präsident des Stiftungsrats der Fricktaler Bühne, sprach an der Premiere vom Pioniergeist von Peter Arnold und Alfred Mösch, welche die Fricktaler Bühne 1974 ins Leben riefen. «Heute und auch in Zukunft ist die Fricktaler Bühne ein wichtiger Bestandteil des Fricktaler Kulturlebens», sagte Walter Herzog. Auch die diesjährige 22. Produktion habe von allen Beteiligten viel Idealismus und grosses Engagement gefordert. Einen besonderen Dank richtete Walter Herzog an den im Juni 2017 verstorbenen Alt-Regierungsrat Roland Brogli. Kurz vor seinem Tod wurde er zum Präsidenten des Stiftungsrats der Fricktaler Bühne gewählt. Walter Herzog betonte, dass Roland Brogli mit viel Elan, Freude und Begeisterung die ersten wichtigen Schritte für die aktuelle Produktion in die Wege geleitet habe.

Ein majestätischer Ameisenhaufen
Jeanne Pascal Künzli, OK-Präsidentin, sagte am Premierenabend voller Freude: «Endlich ist es soweit. Wir haben lange darauf gefiebert.» In Anlehnung an die Waldszenen im Stück verglich sie die Mitwirkenden der Produktion mit einem «majestätischen Ameisenhaufen». Wie die fleissigen Ameisen sei in den letzten zweieinhalb Jahren gearbeitet und geschuftet worden, man habe schwere Gewichte getragen, sei ab und an wieder vom Haufen hinuntergestürzt und habe gemeinsam ein Team gebildet. «Wenn ein Team nicht funktionieren würde, würde nichts funktionieren», betonte die OK-Präsidentin.

Ein gutes Team bildeten auch die Regisseurin Bettina Dieterle und der für Orchester und Chor Verantwortliche Caspar Dechmann. «Wir sind extrem glücklich», sagten sie nach der Vorstellung. «Es ist eine wunderbare Gruppe», lobte Caspar Dechmann das Ad-hoc-Orchester, welches mit nur wenigen Gesamtproben eine phantastische Leistung brachte. «Es ist lässig, aber es war sehr anstrengend», ist das Fazit der Regisseurin. Die ganze Produktion sei sehr aufwändig gewesen.

Die Stimmen aus dem Publikum nach der Premiere verrieten, dass sich der grosse Aufwand gelohnt hat. Viele Details, wie die mobile Drehbühne, die starke Integration des Chors, die vielen lustigen Elemente sowie die hochstehenden Leistungen von Orchester, Chor und Solisten wurden von den Zuschauerinnen und Zuschauer sehr geschätzt und gelobt.

Bis am 24. November spielt die Fricktaler Bühne die komische Oper «Die lustigen Weiber von Windsor» noch 14 Mal. Informationen und Tickets sind über die Internetseite erhältlich.

fricktalerbuehne.ch


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