RUND um die Schweiz
28.08.2020 RheinfeldenOhne Helfer geht es nicht
In der vergangenen Woche standen die ganz grossen Walliser Bergetappen auf dem Programm von Roland Gröflin. Jeden Tag überquerte er Passhöhen zwischen 2500 und 3000 Metern Höhe. Übernachtet wurde jeweils im Tal um die 1500 Meter. Kein Wunder, dass aufgrund der Höhenmeter die Differenz zwischen Leistungs- und Streckenkilometer immer grösser wurde. Am Montag erreichte er den höchsten Punkt seiner Schweiz-Umrundung: der Zwischbergen-Pass liegt auf stolzen 3268 Metern Höhe. «Der starke Glaube an den Erfolg meiner Reise ist ersetzt worden durch die Gewissheit, dass ich es schaffen werde – wenn mich nicht ein Unfall stoppt», sagt er.
Treue Begleiter im ersten Monat seiner Schweiz-Umrundung sind seine Frau Patrizia und Mosh Mangha, ein Kollege aus seiner Laufgruppe Laufsport Heinz. Die beiden fahren den Camper vom Start- zum Zielort und sorgen für die Standbewilligung an Orten, wo kein Campingplatz vorhanden ist. Auch die Wäsche will regelmässig gewaschen sein. Der Energiebedarf von Roland ist enorm, und so müssen die Betreuer möglichst kalorienreiches Essen bereitstellen und für den Einkauf besorgt sein. Wo immer möglich steht eine(r) der beiden an einem Zwischenstopp bereit, um den Essens- und Trinkvorrat von Roland aufzufüllen.
Mosh Mangha kam als Student aus Persien nach Deutschland und spielte wie Roland lange Zeit Fussball, bevor er vor zirka 15 Jahren den Laufsport entdeckt hat. Gerade weil Mosh auch ein erfolgreicher Langstreckenläufer ist, ist er der perfekte Sparringpartner beim täglichen Austausch mit Roland für die richtige Wahl von Schuhwerk, Kleidung, Ernährung und Erholung. «Zwischendurch muss ich Roland auch schon mal auf die richtige Einhaltung seiner Ruhephase nach einer Etappe hinweisen», unterstreicht er seine Bedeutung für Roland. Nächste Woche grüsst Roland Gröflin dann aus der Sonnenstube der Schweiz. (rst)
Roland Gröflin aus Rheinfelden rennt rund um die Schweiz. Zirka 2000 Kilometer und 70 000 Höhenmeter meistert er auf seiner Route. Am 1. August ging es in Rheinfelden los, Ende September will er zurück sein. Die NFZ berichtet jeden Freitag über das Abenteuer.